Die Gemeinde Dogern hat als die letzte vom weiteren Ausbau der A98 betroffenen Gemeinden dem Vorhaben zugestimmt. Der Gemeinderat begrüßte mehrheitlich die Variante B 2a. Gleichzeitig wurde die Dringlichkeit bekräftigt für eine durchgängig leistungsfähige Straße am Hochrhein. Weiter soll die Planung vertieft werden.
Region steht geschlossen hinter der Planung
Der Abstimmung voraus ging der Appell von Landrat Martin Kistler bei aller Betroffenheit von Dogern die zur Vorzugstrasse erkorene Variante zu akzeptieren und damit die Einheit der Region zu stärken und die letzte Möglichkeit dass die A 98 kommt nicht zu verhindern.
Schließlich hatte sich die Akzeptanz der vorgetragenen Variante im Gemeinderat auch im Abstimmungsergeben widergespiegelt. Zumal von Projektleiter Johannes Kuhn versichert wurde, dass in der Fortführung der Entwurfsplanung noch kleinere Änderungen angepasst werden könnten. Wie es zu der „Vorzugsvariante“ im Abschnitt 8/9 der A 98 gekommen, wurde in den detaillierten Ausführungen des Projektleiters deutlich. Im Variantenvergleich habe die jetzt favorisierte Trasse mit einem von Hauenstein unter Albbruck durchführenden vier Kilometer langen Tunnel, der in der Freifläche weiterführenden A 98 auf Dogerner Gebiet und die weitere Untertunnelung von Waldshut mit einer Länge von 5,5 Kilometern bis Tiengen-West die größtmöglich Chance im Planfeststellungsverfahren Bestand zu haben.
So soll die Abfahrt Hauenstein künftig aussehen

Erhalten bleibe die Abfahrt Hauenstein, deren Verkehrsfrequenz sich durch die weitergeführte A 98 verringere. Ebenso habe die B 34 weiter Bestand, um nicht den Innerortsverkehr in den Gemeinden wieder anzuheben. Aus diesem Grund habe man auch eine Kombination zwischen den vorhandenen Ortsumfahrungen und der neuen A 98 abgelehnt.
Lärmschutz für Dogern vordringlich
Nicht der wirtschaftliche Aspekt sei am Ende ausschlaggebend gewesen für die Vorzugstrasse. Vielmehr hätten sich bei Abwägung aller Parameter die besten Möglichkeiten der Realisierung ergeben. „So ist auch für Dogern der Flächenbedarf tragbar und der Lärmschutz vordringlich“, so Johannes Kuhn. Der Vorschlag aus der Ratsrunde mit einem geringeren Abstand an die B 34 könnte die landwirtschaftlich genutzte Fläche besser nutzbar werden, soll ebenso wie eine Optimierung der Straßenführung an der östlichen Anschlussstelle nochmals in die Überlegungen mit einfließen.
Entwicklungen bei der Hochrheinautobahn A98
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