Dogern Anlässlich des Ferienprogramms Dogerner Kinder Sommer (DoKiSo) sind die Einungsmeisterstube und Waffensammlung im Gasthaus Hirschen besichtigt worden, heißt es in einer Mitteilung. Am 28. August führten die Einungsmeister Gerhard Neugebauer aus Rickenbach und Joe Keller aus der Einung Hochsal zusammen mit dem Redmann Norbert Schäuble eine Schar Kinder aus Dogern und Albbruck ins 18. Jahrhundert.

Mit leuchtenden Augen warteten die elf Kinder in der Gaststube auf die drei Einungsmeister, die in Tracht durch das historische Gasthaus Hirschen führten. Dort, wo vor mehr als 250 Jahren schon die auch als „Achtmannen“ bezeichneten Einungsmeister tagten. Eindrücklich erläutert wurden das damalige Leben und die Gründe für die nahezu einzigartige Amtsführung durch die gewählten Einungsmeister zu jener Zeit, als die Gegend noch zu Österreich gehörte. Nach einem „Znüni“ in der Gaststube erklärte der Redmann den Kindern die Wandgemälde an der Hirschen-Fassade und am ehemaligen Gasthaus Greifen.

Nach der Rückkehr in die Einungsstube folgte der spannende Teil in der Sammlung für historische Waffen, heißt es weiter. Eindrücklich für die kleinen Gäste waren Gewicht und Funktionsweise der alten Vorderladergewehre, Schwerter und auch Hellebarden. Große Verwunderung rief hervor, dass in früherer Zeit Gleichaltrige als Pfeifer und Trommler auf die Schlachtfelder zogen. Beeindruckend war die Kettenhaube, die aus einer Vielzahl von kleinen Eisenringen besteht und die reihum anprobiert wurde. So verging der Vormittag wie im Fluge und die Kinder wurden mittags von den Eltern wieder ins 21. Jahrhundert gebracht. (pm/gan)