Im Fall des sexuellen Missbrauchs an einem zehnjährigen Mädchen vor einem Monat im Badeland Laguna in Weil am Rhein sind bei der Kriminalpolizei Lörrach nach der Veröffentlichung des Fahndungsaufrufs bereits mehrere Hinweise eingegangen. Wie Polizeisprecher Thomas Batzel dem SÜDKURIER am Telefon am Donnerstagmorgen, 6. Oktober, mitteilt. Viele Menschen beschäftigen sich auch in den sozialen Medien mit dem Fall.
Kripo überprüft und verifiziert die Hinweise
Staatsanwaltschaft und Polizeipräsidium Freiburg veröffentlichten am Dienstag, 4. Oktober, die Fahndungsbilder und Beschreibung des Tatverdächtigen. Wie Batzel mitteilt, hat die Kriminalpolizei Lörrach bis Mittwochabend zehn Hinweise zum Fall erhalten. Batzel: „Die müssen nun überprüft und verifiziert werden.“ Laut seiner Aussage könnten sich durchaus noch mehr Menschen gemeldet haben, weil einige sich manchmal direkt an die Reviere wenden würden.
Fahndungsaufruf wird 800 Mal geteilt
Viele Nutzer beschäftigen sich indes auf der Facebookseite des Polizeipräsidiums mit dem Fall. Der Fahndungsaufruf wurde bis Donnerstagmittag fast 800 Mal geteilt. 24 Kommentare wurden verfasst. 88 Nutzer hinterließen das Symbol „wütend“ oder „traurig“. Schon auf einen Aushang mit den Fahndungsbildern unmittelbar nach dem Vorfall im Badeland hatten Nutzer in den sozialen Medien reagiert.
Veröffentlichung erst einen Monat später
Warum aber hat die Polizei erst einen Monat nach der Tat im Badeland die Fahndung veröffentlicht? Batzel: „Zunächst wird ermittelt. Wenn die laufenden Ermittlungen wenig Aussicht auf Erfolg versprechen, haben wir die Möglichkeit dieser Öffentlichkeitsfahndung.“ Dazu müsse, anders als bei einer Vermisstenanzeige, ein Beschluss des Amtsgerichts vorliegen. Weil es das Strafrecht betreffe.
Details zum Fall des sexuellen Missbrauchs im Laguna Badeland in Weil am Rhein und die Beschreibung des unbekannten Tatverdächtigen finden Sie hier: