Markus Baier, Markus Vonberg und Verena Wehrle

Bad Säckingen

Scheffel-Gymnasium: Laut Schulleiter Bernd Rieckmann werden 215 Schüler der Stufen 11 und 12 am Montag, 4. Mai, wieder zum Präsenzunterricht erscheinen. Sie werden von 30 Lehrern unterrichtet. Insgesamt sechs Schüler lebten in der Schweiz, so Rieckmann.

Bei diesen werde so verfahren wie bei Berufspendlern, das heißt, sie erhalten eine Bescheinigung, die sie zum Grenzübertritt berechtigt. Wie viele Schüler und Lehrer etwaigen Risikogruppen zugerechnet werden müssten, könne die Schule momentan nicht sagen.

Es sei aber gerade beim Lehrerkollegium davon auszugehen, dass einige in diese Kategorie fallen. Die Stadt als Schulträger arbeite aktuell „mit Hochdruck“ daran, die hygienischen Vorgaben umzusetzen. Derweil sei die Schule intensiv mit der Erarbeitung von Konzepten beschäftigt, wie die Wiederaufnahme des Unterrichts in der Praxis laufen soll, so Rieckmann.

Werner-Kirchhofer-Realschule: Für gut 200 Schüler der Jahrgangsstufen 9 und 10 wird hier der Unterricht wieder beginnen, für 86 davon geht es um die Vorbereitung auf die Abschlussprüfungen. Entsprechend besitze die Prüfungsvorbereitung laut Schulleiterin Ricarda Hellmann Vorrang. Diese beginnen für die Realschüler am 20. Mai, für die Hauptschüler Mitte Juni.

Acht Lehrer seien voraussichtlich aufgrund von Zugehörigkeit zu Risikogruppen oder Schwierigkeiten bei der Kinderbetreuung am 4. Mai nicht oder nur eingeschränkt verfügbar. Angesichts räumlicher Vorgaben werde es an der Realschule voraussichtlich eine Art „rollierendes System“ beim Unterricht geben, so Hellmann weiter.

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Es zeichne sich ab, dass pro Klassenraum zwölf Schüler gemäß der Abstandsregelungen unterrichtet werden könnten. Klassen mit 30 Schülern müssten somit auf drei Räume verteilt werden. Als besondere Herausforderung wertet Hellmann im Übrigen Zeiten, wenn sich die Schüler nicht im Unterricht befinden – etwa die Pausen, den Wechsel der Unterrichtsräume aber auch Ankunft am Morgen und Unterrichtsende: „Hier basiert das Einhalten des Mindestabstandes auf dem Verständnis der Schüler, die Kontrolle muss jedoch konsequent erfolgen.“

Generell seien die Vorgaben „so umfangreich und gleichzeitig so offen“, dass zwar jede Schule nach eigenen Bedürfnissen entscheiden könne, so Hellmanns Einschätzung. Allerdings laste auf den Schulleitern eine enorme Verantwortung, die nur schwer zu bewältigen sei, und es sei nicht absehbar, wie ein regulärer Unterricht mit allen Schülern aussehen soll, wenn die vorhandenen Räumlichkeiten allen Schutzbestrebungen Grenzen setzten.

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Die Hans-Thoma-Gemeinschaftsschule wird mit fünf Klassen der Jahrgangsstufen 9 und 10 beginnen – insgesamt geht es dabei um 90 Schüler, so die kommissarische Schulleiterin Katja Mayer. Diese werden von 14 Lehrern unterrichtet. Auf jeden Fall werde alles etwas anders ablaufen als sonst, wie Mayer darstellt: „Der Stundenplan wird stark reduziert auf die Prüfungsfächer sein. Einheitspausen finden nicht statt.“ Tische würden so gestellt, dass der Mindestabstand eingehalten wird. Dies habe zur Folge, dass die Klassen nicht in der kompletten Klassenstärke unterrichtet werden.

An der Schule werde es auch eine Notfallbetreuung geben, wobei noch nicht geklärt sei, wie viele Kinder diese nutzen werden, weil sich hier die Zielgruppen noch verändern könnten. Während noch nicht bekannt sei, inwiefern Schüler aufgrund von Vorerkrankungen oder ähnlichem in die Kategorie Corona-Risikogruppe eingerechnet werden müssen, gehören laut Mayer zwei Lehrer der Risikogruppe an.

Sechs Mitglieder des Kollegiums seien aufgrund der Einschränkungen bei der Kinderbetreuung nur bedingt einsetzbar. Dennoch liege der Fokus auch weiterhin auf Schülern, die vom Wiederbeginn des Unterrichts ausgenommen sind: „Wir werden nach Möglichkeit auch zunehmend Schüler zu Präsenzangeboten in die Schule bestellen, die wir digital nur schwer erreichen können oder die mit der Form der Alleinarbeit auf Dauer nicht zurechtkommen“, so Mayer.

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Wehr

In der Realschule Wehr werden drei Klassen mit insgesamt 78 Schülern in kleinen Gruppen unterrichtet, so Schulleiterin Petra Thiesen. Die anderen Schüler werden laut Thiesen weiter über die inzwischen etablierten Kanäle beschult. „Die Lehrerkapazitäten reichen aus, dass wir die Kleingruppen so bilden können, wie es das Kultusministerium vorsieht“, zeigt sich die Schulleiterin zuversichtlich.

Auch der Sicherheitsabstand von 1,50 Meter sei aufgrund der räumlichen Gegebenheiten stets einhaltbar. „An der Umsetzung der Hygienemaßnahmen arbeiten wir in enger Absprache mit dem Schulträger, sodass wir mit Zuversicht einem geregelten Start entgegensehen“, sagt Thiesen.

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Laufenburg

An der Hans-Thoma-Schule beginnt zunächst für acht Klassen wieder der Unterricht. An der Realschule für die 9. und 10. Klassen, an der Werkrealschule für die beiden Klassen 9. Klassen. „Wir sehen die Verantwortung, die mit dieser ersten schrittweisen Öffnung einhergeht und werden die Schüler gut auf die nötigen Verhaltensweisen einstimmen“, sagt Schulleiterin Janine Regel-Zachmann. Von 52 Lehrkräften haben sich acht abmelden müssen, weil sie Risikogruppen angehören. Sie bleiben zuhause und übernehmen zusätzlichen Online-Unterricht.

Obwohl sie zur Risikogruppe zählen, hätten sich einige über 60 Jahre alte Lehrkräfte der Kinder wegen entschieden, in den Klassen zu unterrichten. „Die Kapazität reicht“, so die Schulleiterin über die Zahl der zur Verfügung stehenden Lehrkräfte. Auf die Lehrer kommen allerdings erhebliche Mehrbelastungen zu, weil jede Klasse in drei Schichten geteilt ist. Das bedeutet, dass ein Lehrer zwölf Stunden Unterricht geben muss, wenn drei im Stundenplan stehen. Einige Lehrer sind in mehreren Klassen eingesetzt, dafür geben sie online-basierten Unterricht an Kollegen ab, die zuhause arbeiten.

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Der Plan für die Stunden ist so gesetzt, dass sich möglichst wenige Schüler gleichzeitig im Schulgebäude aufhalten, jeder Schüler hat im Klassenzimmer seinen festen Platz. Die Pausen sind versetzt, der Pausenhof ist nach Klassen unterteilt, der unterrichtende Lehrer geht mit in den zugewiesenen Hofabschnitt. Es dürfen nur zwei Schüler gleichzeitig in die Toiletten, jeder hat ein Namenskärtchen, das er vor der Toilette auf einem Tisch ablegen muss. An der Hans-Thoma-Schule gibt es bereits eine Nähgruppe für Mundtücher, die Schule fertigt selbst aus Plexiglas Spuckschutz an.

Herrischried

Gemeinschaftsschule Hotzenwald: Die Schulleitung antwortete auf unsere Anfrage nicht.

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