Singen/Beuren „Noch mal Rückwärtsgang, ihr bleibt alle ganz lange stehen“, rief Annabelle Becker vom Zirkus Abeba den Kindern zu, die nacheinander in die Manege kamen. Für die 58 Mädchen und Jungen war es nach einer Woche im Ferienprogramm der Stadt Singen die letzte Probe. Unter dem Motto Manege frei, hatten sie in der Curana Halle Zirkuskünste jeder Art einstudiert. Jetzt noch ein Durchlauf vor der Aufführung am Nachmittag vor einem großen Publikum.

„Zirkus ist unsere Welt, wir hoffen, dass es euch gefällt“, sangen sie fröhlich im Chor. Mit den drei Zirkus-Pädagoginnen hatten die Kinder von Jonglage und Diabolo, Leiterakrobatik und sogar das Gehen mit nackten Füßen über ein Nagelbrett und Glasscherben geprobt. „Das ist wirklich echt“, versicherte Dilo Doko vom Team des Jugendtreffs Juno. Wie das funktioniert, wollte er aber nicht verraten. „Die Kinder sind neugierig, motiviert und mutig, sie sind mit Begeisterung dabei“, sagte Annabelle Becker, dass Lampenfieber vor der Aufführung auch dazu gehöre.

„Ich bin bei den Clowns, ich finde es cool, für andere Spaß zu machen“, war Marlene nicht aufgeregt. Das komme erst vor dem Auftritt: „Wenn ich weiß, jetzt geht es los und alle Leute schauen zu, dann kann die Angst noch kommen.“ Auch Shentia war schon öfter in diesem Ferienprogramm dabei und kennt das: „Die letzten Jahre hatte ich Angst auf die Bühne zu gehen, aber diesmal gar nicht“, freute sie sich auf die Aufführung. Die Kinder konnten sich frei für eine der Zirkuskünste entscheiden, Marius und Lasse hatten das Glasgehen gewählt. „Man geht echt barfuß, aber wenn man sich daran gewöhnt hat, ist es sogar angenehm“, so Marius. Auch für Lasse waren die Glasscherben kein Problem. Valentin wollte alle Künste mal ausprobieren. „Man lernt hier viel“, erzählte er, dass er diesmal Jonglage mache. „Ein bisschen Lampenfieber habe ich schon, es werden ja viele Leute zuschauen“, gestand Valentin. Kaan war nicht aufgeregt: „Diesmal nicht, alles klappt gut“, freute er sich auf den Auftritt.