Der geplante Bau des Hospizes in Tiengen stockt. Alles hängt von einer Entscheidung der Deutschen Bahn ab – verzichtet sie auf das vorgesehene Grundstück an der Bahnlinie westlich des Bahnhofs Tiengen, könnte das Projekt Hospiz in die Umsetzungsphase gehen. Diese nötige Entscheidung steht allerdings noch aus.
Nun schaltet sich auch der CDU-Bundestagsabgeordnete Felix Schreiner ein und möchte die Realisierung des Hospizes für den Landkreis Waldshut in Fahrt bringen.
Zur Erinnerung: Die Weichen für die in Tiengen geplante Pflegeeinrichtung sind mit der Unterzeichnung des Kaufvertrages zwischen dem Investor, dem Evangelischen Sozialwerk Müllheim, und der Stadt Waldshut-Tiengen, der das Grundstück gehört, zwar gestellt. Doch ungeklärt ist noch immer die Frage, ob der Ausbau und die Elektrifizierung der Hochrheinbahnstrecke in Konflikt mit den Plänen für das Hospiz stehen.
Schreiben an die Bahn
Schreiner macht nun Druck bei der Deutschen Bahn. Wie er in einer Pressemitteilung schreibt, hat er sich an den Konzernbevollmächtigten für Baden-Württemberg, Thorsten Krenz, gewandt und um zügige Unterstützung geworben.
„Das Hospiz hat jede Unterstützung verdient. Deshalb habe ich mich mit Blick auf die Frage der Vereinbarkeit beider Vorhaben an die Deutsche Bahn gewandt“, schreibt Felix Schreiner, der laut eigenen Angaben Gründungsmitglied des Fördervereins Hospiz für den Landkreis Waldshut ist.
Bislang gibt es nur eine mündliche Zusage der Bahn, dass das Teilgrundstück, auf dem das Hospiz gebaut werden soll, nicht für die Elektrifizierung benötigt werde, wie es in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats Waldshut-Tiengen hieß. Die Große Kreisstadt rechnet bis Ende dieses Jahres mit einer schriftlichen Freigabe durch den Konzern.
Der CDU-Abgeordnete begrüße sehr, dass auch die Bahn das Hospiz grundsätzlich unterstützt. „Die Bahn steht dem Hospiz offen gegenüber. Jetzt geht es darum, in der konkreten Planung sicherzustellen, dass beides zeitnah realisiert werden kann“, betont Schreiner. Dazu könnten das Evangelische Sozialwerk Müllheim und die Stadt Waldshut-Tiengen schon vor Einreichung eines Bauantrags auf die Bahn zugehen.
Das Hospiz wird Schreiner zufolge von einer breiten Basis getragen. Landkreis, Gemeinden und vor allem Bürger unterstützen das Vorhaben im Rahmen einer Mitgliedschaft im Förderverein. „Die breite Unterstützung ist beeindruckend. Ich hoffe, dass Projektträger und Bahn schnell Klarheit über die Kompatibilität der jeweiligen Vorhaben schaffen“, so der CDU-Bundestagsabgeordnete abschließend.