106 Sportler haben am Samstagmorgen um 6.45 Uhr den Sprung in den Bodensee gewagt. Fünf Kilometer Seestrecke lagen vor den Schwimmerinnen und Schwimmern. Vom Strandbad Wallhausen ging es einmal hinüber zur Seepromenade nach Überlingen und zurück, wie Veranstalter Bodensee Openwater mitteilte.

In Überlingen warteten weitere 185 Wagemutige. Für sie fiel der Startschuss gut 45 Minuten später. Ihr Ziel war das Strandbad Wallhausen in 2,5 Kilometer Entfernung. Initiator und Organisator Patrick Boche war froh, dass das Rennen gestartet werden konnte. „Ich bin super zufrieden. Mehr als ein Wetterleuchten hat es in der Nacht vor dem Start nicht gegeben, und der See war spiegelglatt“, so der Veranstalter.

In den vergangenen neun Jahren musste nur eines von 30 Rennen wetterbedingt abgesagt werden. Aber auch ohne Regen kämpfen die Teilnehmenden bei diesem Schwimmen mit und gegen das Element Wasser. Der Kampf gegen Naturgewalt und inneren Schweinehund scheint aber gefragt zu sein. Boche und sein Team verzeichneten zum wiederholten Male einen Teilnehmerrekord. „Die Fangemeinde wächst enorm. Wir hatten beim letzten Rennen 200 Anmeldungen, heute sind es rund 300“, sagte Patrick Boche.

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Schweizer ist der Schnellste im Wasser

Stolz auf ihre Leistungen waren nach dem Rennen vor allem die Neulinge. So wie Eder Gerdes. Der junge Schweizer war erstmals bei einer Bodenseequerung am Start. Als Erster im Ziel meisterte er die Fünf-Kilometer-Distanz in nur einer Stunde und viereinhalb Minuten. Die guten Schwimm-Gene scheint er zudem von seinem Vater mitbekommen zu haben.

Denn auch Gerd Gerdes erreichte auf der Halb-Distanz nach 37 Minuten und 23 Sekunden als Erster das Ziel. Leicht aus der Puste erfüllte ihn am Ziel nur ein Gefühl: „Ich verspüre große Freude und bin froh und glücklich, meinen Sohn im Ziel gut angetroffen zu haben.“ Als schnellste Frau war Theresa Birnmeyer aus Pegnitz in Bayern unterwegs, die ebenfalls erstmals hier an den Start ging. Sie meisterte die 2,5-Kilometer-Strecke in 46 Minuten und sechs Sekunden.

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Das erste Mal mit dabei waren auch der Konstanzer Bürgermeister Andreas Osner und der Geschäftsführer der Bädergesellschaft, Julian Meser. Statt der Zeit stand für die beiden Männer der Spaß im Vordergrund. Von den 291 Teilnehmenden erreichten 256 das Ziel. Damit alle sicher ans Ufer des Bodensees zurückgelangten, war die DLRG mit mehr als ein Dutzend Booten auf dem See unterwegs.

Patrick Boche baut stark auf diese langjährige Partnerschaft: „Um solche Freiwasserschwimmen durchführen zu können, ist ein gut funktionierendes Sicherheitskonzept notwendig“, so der Initiator, der schon auf das Zehn-Jahre-Jubiläum im kommenden Jahr schaut. Sein Ziel: 1000 Schwimmerinnen und Schwimmer sollen dann den Bodensee auf den unterschiedlichsten Distanzen durchqueren.