Die Senioren im Bräunlinger Seniorenzentrum freuen sich ebenso wie das Pflegepersonal. Der neue Anbau im Anschluss an das 1998/99 gebaute Bestandsgebäude an der Färbergasse wurde fristgerecht bezugsfertig und wird seit Juni dieses Jahres von den Bewohnern des Pflegeheimes benutzt.

Die eigentlich Mitte September geplante offizielle Eröffnung des Anbaues und die Feier des Jubiläums 25 Jahre Seniorenzentrum wurde auf 2026 verschoben. Der Förderverein und die Eigentümergemeinschaft baten, aufgrund aktueller Sanierungen am Gebäude um eine Verschiebung, da Feierlichkeiten aktuell nur schwer möglich seien, meinte Bürgermeister Micha Bächle.

Bürgermeister Micha Bächle stellt die neue Teeküche vor.
Bürgermeister Micha Bächle stellt die neue Teeküche vor. | Bild: Dagobert Maier

Dank der guten Lage mitten im Kernstadtgebiet und der inzwischen großen Akzeptanz in der Bevölkerung, ist das Seniorenheim ins Gemeindeleben integriert und die Bewohnerinnen und Bewohner können so weit wie möglich am Gemeindeleben teilnehmen.

Vertraute Atmosphäre ist wichtig

Ein Hauptziel des Pflegeheimes ist es schon seit Beginn, eine vertraute Atmosphäre zu schaffen, in der sich alle wohlfühlen und sicher sein können, dass sie nicht alleine sind.

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Neben der mit insgesamt rund 60.000 Euro belastenden Baumaßnahme, wurden auch die Gänge im Altbau saniert, Bodenbeläge erneuert und auch Verbesserungen sowie Verschönerungen im bisher genutzten Bereich vorgenommen.

50.000 Euro für energetische Maßnahmen

Alle Kosten konnten noch innerhalb der Gesamtsumme für den Neubau über den Zweckverband (ZV) finanziert werden. Der ZV erhält eine Förderung in Höhe von 50.000 für die energetischen Maßnahmen.

Seit Juni werden die neuen Räume genutzt. Beim Rundgang informieren (von links) Brigitte Wagner (Seniorenzentrum), Alexander Vogelbacher ...
Seit Juni werden die neuen Räume genutzt. Beim Rundgang informieren (von links) Brigitte Wagner (Seniorenzentrum), Alexander Vogelbacher (Stadtbauamt), Bürgermeister Micha Bächle, Edeltraud Guse (Förderverein) und Heimleiterin Jenny Binnig. | Bild: Dagobert Maier

„Der Kostenrahmen für den Anbau ist eingehalten worden“, sagte Bächle. Der eingebaute finanzielle Puffer konnte sogar für Verbesserungen, darunter Wände neu zu streichen und Bodenbeläge, benutzt werden. Auch neue Ausstattungen im Bestandsbereich wurden angeschafft. Für die Finanzierungssumme von 550.000 Euro hat der ZV auch Kredite aufgenommen. Derzeit sei noch nicht absehbare, inwieweit sich die Summe auch auf die Investitionskosten im Seniorenzentrum auswirken.

Neubau schafft Mehrwert

Durch den Neubau werde ein Mehrwert geschaffen, der auch in die Investitionskosten für das Gebäude mit eingerechnet werden könne, sonst würden die Kosten beim ZV und der Stadt Bräunlingen verbleiben.

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Aktuelle Sanierungen am bisherigen Hauptgebäude laufen über die Eigentümergemeinschaft, an der auch die Stadt Bräunlingen beteiligt ist. Derzeit werden an den Gauben, der Fassade und den Fenstern Verbesserungen vorgenommen, weshalb ein Arbeitsgerüst aufgebaut wurde. Auch im Freibereich neben dem hinteren Teil des Neubaues wurden die Außenanlagen durch den Förderverein mit 15.000 Euro verbessert und verschönert, was nach Neubepflanzungen 2026 fertiggestellt ist.

Angedacht war, im September 2025 den Anbau, der schon seit Juni 2025 genutzt wird, auch im Rahmen des 25-jährigen Jubiläums offiziell in Betrieb zu nehmen. Die vom ZV beauftragten Arbeiten wurden noch vor den Sommerferien 2025 abgeschlossen. Doch auf Wunsch des Fördervereins und der Eigentümergemeinschaft im Seniorenzentrum wurde der Termin auf 2026, eventuell mit einem Tag der offenen Tür, verschoben.

Erst muss die Außenfassade fertig sein

Dazu ist notwendig, dass die Arbeiten an der Außenfassade abgeschlossen sind und das Gebäude neue Strahlwirkung hat. Die Verschiebung des Übergabetermins verbunden mit dem 25-Jahre-Jubiläum hatte für die Inbetriebnahme der neuen Räumlichkeiten und die Nutzung des neuen Pflegebereiches keine Auswirkungen, da dies alles im vorgegeben Zeitplan ablief, so Alexander Vogelbacher vom Stadtbauamt.

Personalbestand bleibt unverändert

Der Personalbestand und die Zahl der zu Pflegenden blieb trotz der Vergrößerung durch die neuen Räumlichkeiten, darunter Aufenthaltsraum, neue Teeküche, Bereitschaftsraum und ein Büro für die Pflegeleitung gleich, informierte Heimleiterin Jenny Binnig.

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Der neue Anbau bringt eine wichtige Aufwertung des Seniorenheims, denn mit dem insgesamt über 50 Quadratmetern großem neuem Raum, ist eine verbesserte Betreuung möglich. Anlass für die Baumaßnahme, ohne neue Pflegeplätze zu schaffen, sind die Vorgaben der Landesheimbauverordnung. Diese sieht vor, dass es nur noch Einzelzimmer in Seniorenheimen geben soll und dass fünfzehn Bewohner eine Wohngruppe bilden.

Jede Gruppe hat einen Aufenthaltsraum

Jede Gruppe muss einen eigenen Aufenthaltsraum haben, eine Vorgabe, die bei bis zu 30 Bewohnern in Bräunlingen bisher nicht erfüllt war, sodass ein neuer Aufenthaltsraum mit hinzugebaut werden musste.