Tiengen Das Café Zwischen hat Grund zum Feiern: 20 Jahre lang hat es als Einrichtung der Caritaswerkstätten Hochrhein seinen festen Platz im gastronomischen Angebot Tiengens. Zehn Jahre war das Café am Marktplatz beheimatet, zehn Jahre ist es bereits mitten in der Fußgängerzone im ehemaligen Gasthaus Hirschen für Gäste da. Rund 20 Menschen mit Behinderung, unterstützt von Mitarbeitern der Caritaswerkstätten, „schmeißen den Laden“. Damit steht das Café Zwischen für die Integration von Menschen mit Behinderung in alltägliche gastronomische Arbeitsabläufe.
„Das Café Zwischen ist ein ganz normaler Gastronomiebetrieb mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis, das ist unser Anspruch und nur so funktioniert es“, sagt Manfred Schrenk, Geschäftsführer der Caritas Hochrhein. Gelebte Inklusion nennt die Caritas dies, was Daniel Philipp, Caritas-Bereichsleiter für Inklusion und berufliche Teilhabe, so beschreibt: „Menschen mit und ohne Behinderung treffen sich, Barrieren werden abgebaut, Inklusion funktioniert, indem man Begegnungsangebote ermöglicht, das Café ist solch ein niederschwelliges Angebot.“ Rund 20 Menschen mit Behinderung arbeiten im Café Zwischen in der Küche und im Service, wo sie direkten Kontakt mit den Gästen haben. Zu ihnen gehört Catharine Palazzo, die – wie sie erzählt – seit zehn Jahren mit Freude dabei ist.
Mit besonderen Gästen feierte das Café Zwischen den Jubiläumstag. Bürgermeisterin Petra Dorfmeister, Ulrich Friedlmeier, Sozialdezernent des Landkreises, und der Landtagsabgeordnete der Grünen, Niklas Nüssle, tauschten sich mit Manfred Schrenk und Daniel Philipp bei einem gemeinsamen Mittagessen aus. Wertschätzung wurde ausgedrückt. „Alle arbeiten mit so viel Freude, Einsatz und Herzlichkeit, dass man sich als Gast sehr wohlfühlt und dass es schmeckt“, sagte Petra Dorfmeister, die nicht zum ersten Mal zu Gast war. Auch Niklas Nüssle kennt und schätzt das Café Zwischen. Ulrich Friedlmeier nannte die Organisation des Cafés über so viele Jahre eine große Leistung. Anlässlich des zehn- und 20-jährigen Jubiläums gab es ein besonderes Dessert und im Außenbereich wurden Holzprodukte aus der Schreinerei der Caritaswerkstätten Hochrhein verkauft.
Das Ziel der Inklusion mit Blick auf Arbeit ist aber letztendlich die Eingliederung von Menschen mit Behinderung in den ersten Arbeitsmarkt. Hier ist noch viel zu tun, wie Schrenk bestätigt: „Es fehlen die nötigen Strukturen und die Begleitung.“