Egal ob klein oder groß, mit Greifzange oder Handschuh: Zahlreiche engagierte Bürger und Mitglieder von Vereinen und Initiativen haben anlässlich des World Cleanup Days am Samstag Müll gesammelt, den andere achtlos in die Natur geworfen haben. In einigen Gemeinden wurde deutlich weniger Müll als in der Vergangenheit gefunden, allerdings stießen die Helfer auch auf teilweise unerfreuliche Funde, wie einen alten Autoreifen, Möbelstücke oder gefüllte Altölbehälter.
Waldshut-Tiengen
In Waldshut-Tiengen hatten die Stadt, die Klettgau Cleaners Tiengen, der Verein Klimenz und der Generationendialog zum Cleanup aufgerufen. Dem Aufruf sind in beiden Stadtteilen rund 80 Bürger gefolgt.

Sie wurden beim Waldshuter Rathaus und vor dem Löwendenkmal in Tiengen in Gruppen aufgeteilt und schwärmten in alle Richtungen aus.

Zu den skurrilsten Funden der zweistündigen Sammelaktion gehörten laut Pressesprecherin Verena Pichler eine Käsereibe, Schuhe, ein Hut, Socken, Fake-Wimpern und Fisch in einer Verpackung.
Wutöschingen
In Wutöschingen machten sich rund 60 Helfer von drei Startpunkten auf zum Müllsammeln. Darunter waren auch Bürgermeister Rainer Stoll und der Leiter des Eigenbetriebs Abfallwirtschaft, Elmar Weißenberger.
Phillip Schmidt (Radsportverein Ofteringen) empfing die Teilnehme am Klosterschüer-Parkplatz in Ofteringen, Mirko Maier (SPD-Ortsverein Unteres Wutachtal) organisierte erstmals den Start in Horheim und die Gemeinde Wutöschingen stand mit den Wutöschinger Cleaners vor dem Werkhof Wutöschingen parat.
Erfreulich war laut Bernhard Fox von den Wutöschinger Cleaners, dass deutlich weniger Müll gefunden wurde als die Jahre zuvor. Getrübt wurde dieser Erfolg jedoch durch den Fund mehrerer illegal neben einem Altglaskontainer entsorgter gut gefüllter Altölbehälter.
Lauchringen
Einen ganzen Anhänger voller Müll – insgesamt einen Kubikmeter – sammelten die 17 Teilnehmer, darunter auch einige Kinder, in Lauchringen. In die Müllsäcke und Eimer wanderten Glasflaschen, Plastikmüll, Zigarettenkippen und Styropor. Zufrieden zieht Annette Spedt vom Klimabeirat Lauchringen Bilanz über die Müllsammelaktion.

„Wir hatten das Gefühl, dass es weniger Müll war, als schon in vergangenen Jahren. Das lässt vielleicht ein klein bisschen hoffen, dass die Leute etwas vernünftiger geworden sind.“
Küssaberg
Auch in Küssaberg fanden die zahlreichen Helfer, die dem Aufruf der Naturschutzgruppe Küssaberg gefolgt waren, weniger Müll am Straßenrand. „Es ist ein gutes Zeichen, dass das Bewusstsein für eine saubere Umwelt offenbar wächst“, freute sich eine Teilnehmerin. Neben vielen Dosen, Flaschen und Verpackungen tauchte sogar ein alter Autoreifen auf. Auffällig war außerdem, dass ein Teil des Mülls offenbar aus der Schweiz stammt, darunter vor allem pfandfreie Flaschen.
In Küssaberg war das Helferteam so groß wie noch nie. Neben vielen erfahrenen Unterstützern nahmen auch zwei neue Familien mit Kindern teil. Das neu Plakat im Rheinheimer Kreisverkehr hat vermutlich dazu beigetragen, dass mehr Menschen auf die Aktion aufmerksam wurden.
Hohentengen
Auch die Mitglieder und Helfer der Güsselgruppe des Bürgernetzwerks sammelten im Gemeindegebiet Hohentengen was in den Eimer passt. Und mehr: Denn das größte Fundstück war dieses Jahr ein Terrassenmöbel, das im Hohentengener Ried lag.

Nun wird es zusammen mit einigen Müllsäcken voller Dosen, Zigarettenstummeln, kaputten Vesperdosen, Flaschen, Plastik, Papier und Kleidungsstücken ordentlich entsorgt. Die 22 Sammler, darunter sechs Kinder, waren auf dem Radweg und am Straßenrand von Günzgen bis an die Gemarkungsgrenze Küssaberg sowie innerorts in Günzgen, Hohentengen und Stetten unterwegs.
Stühlingen
Bereits am Freitag haben zahlreiche Mistarbeiter von Sto in Stühlingen-Weizen Müll gesammelt. Laut Auskunft des Unternehmens haben etwa 300 Mitarbeiter in zehn Ländern auf verschiedenen Kontinenten „eine erschreckend hohe Menge an Müll und Unrat gesammelt“. Vorstand Michael Keller, der beim Cleanup Day in Stühlingen-Weizen selbst mit anpackte, lobte das Engagement der Mitarbeiter.

Eine weitere Müllsammelaktion fand in Klettgau statt. Am Ende der zwei- bis dreistündigen Sammelaktionen bedankten sich die Kommunen und Initiativen mit einem Vesper beim freiwilligen Einsatz für die Natur.