Bei fünf Proben aus dem Landkreis Waldshut wurden Variationen des Coronavirus (VOC) nachgewiesen. Darüber hat das zuständige Labor das Gesundheitsamt informiert.
Um welche Mutation handelt es sich?
Um welche Form der Mutation es sich handelt – der britischen, der südafrikanischen oder der brasilianischen – steht laut Landratsamt Waldshut noch nicht fest. Dies werde derzeit untersucht.
Stehen die Fälle in einem Zusammenhang?
Wie das Landratsamt Waldshut in einer Mitteilung informiert, stehen die Fälle – nach erster Analyse – nicht in einem Zusammenhang. Das Gesundheitsamt kläre derzeit die Details der Infektionen ab. Zudem werden in Abstimmung mit dem Landesgesundheitsamt die möglichen Kontaktpersonen ermittelt.
Wie sieht die Quarantäne bei Mutationen aus?
Das Gesundheitsamt geht laut Mitteilung bei Infektionen mit einer der Virusmutationen hinsichtlich der Quarantäne streng vor: Statt der derzeit üblichen 10 Tage werden sowohl für die infizierte Person als auch für die Kontaktperson 14 Tage Quarantäne angeordnet, außerdem werden auch Kontaktpersonen zweiten Grades in Quarantäne geschickt. Am Ende der Quarantäne muss ein negatives PCR-Ergebnis vorliegen.
Gibt es weitere Verdachtsfälle im Kreis?
Im Kreis Waldshut gab es bislang noch keinen bestätigten Fall der Virusmutation, wie Landratsamtssprecherin Susanna Heim Anfang der Woche auf Nachfrage des SÜDKURIER erläuterte. Sie ergänzte jedoch: „Derzeit werden bei uns zwei solcher Fälle untersucht, die Ergebnisse liegen noch nicht vor.“ Diese Tests wurden vom Labor Clotten in Freiburg zur Untersuchung an die Charité in Berlin weitergeleitet, informierte Heim am vergangenen Dienstag auf Anfrage.
Wie sieht die Lage in der Schweiz aus?
Den ersten laborbestätigten Fall der britischen Virus-Mutante B.1.1.7. gab es am 27. Dezember 2020 im Kanton Aargau. Mittlerweile sind es insgesamt 38 bekannte Fälle, davon wurden vier am 26. Januar gemeldet. Auch im Kanton Basel-Landschaft wurde die Mutante im Januar erstmals nachgewiesen.
Der Kanton Schaffhausen meldete am 24. Januar das erste Mal eine Virus-Mutation. Stand 27. Januar, gibt es drei bestätigte Infektionen mit der Virusvariante B.1.1.7.