Jetzt ist es amtlich. Rainer Stoll hat eine Mitbewerberin für das Amt des Gemeindeoberhaupts in Wutöschingen: Joana Carreira tritt ebenfalls zur Wahl am 30. April an. Die 32-jährige Verwaltungsfachfrau aus Waldshut hat ihre Bewerbung am Freitag, 31. März, drei Tage vor dem Ende der Frist, in den Briefkasten am Rathaus gesteckt.
Ein gutes Gefühl beim Einwerfen der Unterlagen
„Sehr gut. Es ist die richtige Entscheidung“, beschreibt Carreira ihr Gefühl im Telefonat mit dem SÜDKURIER, kurz nachdem sie ihre Unterlagen eingeworfen hat, „ich möchte mich weiterentwickeln, etwas bewegen.“ Sie klingt entschlossen.
Sie hat sich intensiv darauf vorbereitet
Die vergangenen Wochen habe sie genutzt, um sich gut und intensiv auf den nun kommenden Wahlkampf vorzubereiten. Viele positive Gespräche hätten sie darin bestärkt, dass ihre Fähigkeiten und Interessen gut zu Wutöschingen passten, schreibt die 32-Jährige in ihrer Pressemitteilung einen Tag, bevor sie ihre Bewerbung abgegeben hat. Mit der Abgabe der Unterlagen steigt sie jetzt in die, wie sie schreibt, „heiße Phase des Wahlkampfs“ ein.
15 Jahre in der Kommunalverwaltung tätig
Nach 15 Jahren Tätigkeit in der Kommunalverwaltung, jüngst in einer Führungsposition, fühlt sich Joana Carreira gut gerüstet für das Amt der Bürgermeisterin der 7000-Einwohner-Gemeinde Wutöschingen mit den Ortsteilen Degernau, Horheim, Ofteringen und Schwerzen.
Diese Erfahrungen bringt sie mit
Sie bringt ihrer Vita zufolge viel Verwaltungserfahrung mit. Nach ihrer Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten arbeitete sie auf dem Rechnungsamt der Stadt Bad Säckingen. 2017 machte sie ihren Abschluss zur Verwaltungsfachwirtin. Damit rückte sie in den gehobenen Dienst auf.
Fortan war sie in Bad Säckingen für den städtischen Haushalt zuständig. Erst vor zwei Jahren, im Juni 2020, wechselte sie in die Stadtverwaltung Stühlingen. Sie übernahm die Leitung des Rechnungsamts. „Seitdem trage ich dort Budget- und Führungsverantwortung.“

„Mir ist eine parteiübergreifende Arbeit wichtig, nur gemeinsam können wir die Gemeinde Wutöschingen voranbringen.“Joana Carreira, Bürgermeisterkandidatin
Sie tritt als unabhängige Kandidatin an
Soldidarität und Gerechtigkeit seien die für sie wichtigen Werte. Carreira: „Deshalb bin ich SPD-Mitglied geworden.“ Gleichzeitig betont sie, dass ihr ihre Unabhängigkeit sehr wichtig sei. „Kommunalpolitik ist Sachpolitik.“ Deshalb tritt sie als unabhängige Kandidatin und nicht für die SPD an. „Ich finanziere meinen Wahlkampf selbst. Mir ist eine parteiübergreifende Arbeit wichtig, nur gemeinsam können wir die Gemeinde Wutöschingen voranbringen“, betont sie.
Mit den Lebenswirklichkeiten vertraut
Als Mutter eines 15-jährigen Sohns sei sie mit den Lebenswirklichkeiten junger Familien bestens vertraut. Sie ist in der Region aufgewachsen, konfessionslos und hat portugiesische Wurzeln. Ihre klare Aussage: „Wir leben in Waldshut und werden im Fall meiner Wahl nach Wutöschingen ziehen.“ Und sie ist überzeugt davon, dass Wutöschingen nach einer langen Ära von Georg Eble, „in der viel Gutes bewirkt wurde“, eine Bürgermeisterin brauche, die frischen Wind mitbringe.
Joana Carreira hat klare Vorstellungen und Ziele: Klimaneutrales Wachstum, solide Finanzen, gute digitale Prozesse, ein qualitätsvolles und sehr gutes Betreuungsangebot in Kitas und Schulen.
Informationen zu Joana Carreira und zur Bürgermeisterwahl:
Diese Herausforderungen wolle sie mit kommunalpolitischer Erfahrung, Kompetenz und Führungserfahrung zusammen mit Verwaltung und Gemeinderat angehen.
Die Gemeinde ist ihr nicht fremd
In den vergangenen Wochen habe sie sich intensiv mit den Themen der Gemeinde beschäftigt, viele Zeitungsartikel gelesen. Ganz fremd ist ihr die Gemeinde Wutöschingen nicht. Mit einem Augenzwinkern verrät sie: „Vor 24 Jahren war ich zum ersten Mal hier, in Degernau. Damals war die Nachbargemeinde Eggingen unser erster Wohnort.“