Ein großer Wasserrohrbruch hat am Freitag, dem 12. September, in Villingen Einsatzkräfte mehrerer Organisationen auf Trab gehalten – und in einigen Haushalten für auffallend niedrigen Wasserdruck gesorgt. Dank der ersten Maßnahmen mit kleinerem Gerät konnte das Leck lokalisiert und freigelegt werden. Da das genaue Ausmaß des Schadens jedoch noch nicht bekannt ist und tieferliegende Bereiche freigelegt werden müssen, wurde ein deutlich größerer Bagger angefordert. Dieser ist in der Nacht zum Samstag noch auf dem Weg zur Einsatzstelle und wird voraussichtlich im weiteren Verlauf der Arbeiten benötigt, um die Schadensstelle umfassend zu öffnen und das volle Ausmaß sichtbar zu machen.
THW ermöglicht Arbeiten durch gezielte Wasserumleitung
Weil große Mengen Wasser bereits in die Brigach abgeflossen waren, rückte zusätzlich das Technische Hilfswerk (THW) Villingen-Schwenningen an. Um ein sicheres und effizientes Arbeiten an der Leitung zu ermöglichen, wurde das austretende Wasser mit leistungsstarken Pumpen gezielt in die Brigach umgeleitet – so konnte die Einsatzstelle trockengelegt werden.

Die bisherigen Grabungen zeigten, dass unterhalb des Rohres ein großflächiger Riss über mehrere Meter entstanden ist. Die Ursache des Rohrbruchs ist derzeit noch völlig unklar – ob Materialermüdung, Unterspülungen oder andere Faktoren eine Rolle spielen, wird noch geprüft.
Wasserversorgung größtenteils gesichert
Von der Unterbrechung betroffen sind nach aktuellen Stand zwei Firmen, die örtliche Kläranlage und drei Wohngebäude. Wie die Stadtwerke Villingen-Schwenningen mitteilen, betrifft der Ausfall den Bereich von der Firma Villerit bis zur Kläranlage. Der Großteil der Villinger Haushalte wird weiterhin regulär über alternative Leitungen versorgt, wie in der Nacht zum Samstag an der Einsatzstelle zu erfahren war. Benjamin Breuer, Bereichsleiter Netz bei den Stadtwerken, geht davon aus, dass die betroffenen Anwohner spätestens am Samstagfrüh wieder mit Wasser versorgt sind.

Die Reparaturarbeiten werden unmittelbar fortgesetzt – insbesondere sobald der angeforderte große Bagger an der Schadensstelle eingetroffen ist.
Großes Lob für Einsatzkräfte auf Lecksuche
„Als wir von dem Leck erfuhren, haben wir alle verfügbaren Kräfte mit Führerschein losgeschickt, um nach der Ursache zu suchen“, sagte Breuer vor Ort. Auch in der Nacht von Freitag auf Samstag waren die Einsatzkräfte weiterhin im Einsatz.
Feuerwehr und städtischer Katastrophenschutz informiert
Als noch unklar war, wo und warum das Wasser entfließt, wurden direkt die Feuerwehr und der städtische Katastrophenschutz darüber informiert, dass es zu einem großflächigen Wasserausfall in der Stadt kommen kann. Diese Meldung wurde aber dann gegen 20 Uhr aufgehoben.
Sobald der größere Bagger an der Einsatzstelle eintrifft, soll weiteres Erdmaterial abgetragen werden, um die Leckage vollständig freizulegen. Etwa ein Meter in Richtung Brigach muss noch ausgehoben werden, anschließend der restliche Verlauf in Richtung Straße – bis der Riss in der Leitung endet. Ist das geschafft, kann die beschädigte Leitung ausgetauscht werden. Breuer zeigte sich in der Nacht am Einsatzort zuversichtlich: „Ich denke, die Anwohner und die Firmen werden in den Morgenstunden wieder fließendes Wasser haben.“