Sie ist ein Kind des Rothauser Landes: Die Mettma. Ihr Quellgebiet liegt rund um Rothaus, Gemeinde Grafenhausen und mündet nach rund 19 Kilometern Gesamtlänge zwischen Ühlingen und Witznau, Gemeinde Ühlingen-Birkendorf, in die Schlücht. Die Quelle der Mettma liegt auf 1030 Metern Höhe. Bis zu ihrer Mündung auf 524 Metern Höhe überwindet die Mettma insgesamt 506 Höhenmeter. Die Mettma gehört zum Flusssystem Rhein und verfügt über ein 40 Quadratkilometer großes Einzugsgebiet. Die Mettma verläuft zwischen den parallelen Tälern der Schwarza im Westen und der oberen Schlücht in südsüdöstlicher Richtung.
Das Mettmatal zählt zu den wenigen Tälern im Südschwarzwald, das bei der Erschließung durch Straßen außen vor gelassen wurde. Für Wanderer bieten sich daher ideale Bedingen in einer ruhigen, wunderschönen Natur.
Gleich, ob man die gesamte Strecke von Rothaus bis zur Mündung im Schlüchttal erwandern möchte oder bei Brenden oder Berau ins Mettmatal einsteigt, vorbei am idyllisch gelegenen Mettmastausee, man wird wenige Wanderer auf der Route antreffen.

Vom Stausee bis zur Mündung eine waldreiche, fast mystische Strecke, die in der heißen Jahreszeit erholsam ist, begleitet vom sanften Plätschern des Flusses. Durchs Mettmatal führt auch die Ostvariante des Mittelwegs durch das weitgehend naturbelassene Tal. Und wer an der Mündung angekommen ist, der sollte es nicht versäumen, den Schwedenfelsen auf steilem Pfad zu besteigen. Er wird von einer wunderschönen Aussicht belohnt.
Die Wasserkraft der Mettma wird heute zur Stromerzeugung im Kraftwerk Witznau genutzt. Vor Jahrhunderten bereits wurde die Wasserkraft durch mehrere Getreide- oder Sägemühlen genutzt, so die Schaffhauser Säge, die Klausenmühle, die Buggenrieder Mühle, die Heidenmühle und die Lochmühle.
All diese Mühlen gehören heute der Vergangenheit an. Lediglich in Sagen vom Mettmatal kommen sie heute noch vor, wie in „Der Heidemüller vom Mettmatal“ oder „Der Klausenmühle Geist“. Im Mittelalter wurde über das Berauer Wuhr Wasser am westlichen Talhang entlang bis nach Berau geführt, um dort unter anderem die Wasserkraft nutzen zu können. Der Verein für Heimatgeschichte „Historisches Berau“ hat sich zur Aufgabe gemacht, das Wuhr als begehbaren Geschichtspfad für jedermann erlebbar zu machen.

Und noch etwas ist inzwischen Geschichte: der Erzabbau im Mettmatal. Schon im Mittelalter wurde an den Abhängen vor allem Silber abgebaut, das als silberhaltiger Bleiglanz geschürft wurde. Der abgebaute Bleiglanz wurde danach im Todtnau verhüttet und das gewonnene Rohsilber in Freiburg zu höherem Feingehalt gebracht. In den Jahren 1959 bis 1962 begann in der Grube Brenden die zeitweilige Förderung von Flussspat, das zur Herstellung von Fluor und Fluorverbindungen dient.