In letzter Zeit gibt es immer wieder schlechte Nachrichten zum Singener Einzelhandel. Zunächst gab das Modekaufhaus Heikorn seine Schließung bekannt, danach verkündete das Sportgeschäft Müller seine Insolvenz. Auch das Fotostudio Wöhrstein teilte nun seine finanzielle Schieflage mit. Sind diese Nachrichten ein Grund zur Sorge um die Singener Innenstadt? Wir haben in der Fußgängerzone nachgefragt.

Internetkäufe als Ursache?

Wolfgang Aberle kommt schon ewig nach Singen zum Einkaufen, erzählt der Stockacher. Er findet, dass sich in den vergangenen Jahren recht viel getan hat: „Mir gefällt es in Singen besser als vor zehn Jahren, muss ich sagen. Es ist schön, wenn man hier durchgeht und überall die Möglichkeiten zum Sitzen und Kaffeetrinken hat.“ Mittlerweile höre man von immer mehr Schließungen. Aberle findet das schade. Er kann sich vorstellen: „Das ist schon auch ein bisschen auf Kosten von Interneteinkäufen.“ Die Menschen würden dadurch seltener in Geschäften einkaufen.

Auch positive Blicke auf Singens Innenstadt

Ähnlich sieht das Uwe Sicken aus Hilzingen: „Da muss sich jeder auch mal selbst hinterfragen, wo er seine Sachen bestellt und wo er einkauft. Wir dürfen uns nicht über leere Innenstädte beschweren, wenn wir ständig auswärts einkaufen.“ Der Hilzinger findet gerade die anstehende Schließung des Heikorn sehr schmerzhaft – das Modehaus habe er sehr geschätzt. Dennoch sieht er Singen als eine attraktive Stadt und erwähnt die Eröffnung des Einkaufszentrums Cano: „Ich glaube, dass Singen auf einem guten Weg ist.“

 

Machen sich die Menschen in Singen Sorgen um ihren Einzelhandel? Video: Lara Reinelt, Kilian Nagel