Ein Schirm war am Lauchringer Adventsmarkt am Freitag ein wichtiges Accessoire. Schon am Vormittag fiel ergiebiger Schneeregen vom Himmel, der sich dann am Nachmittag in große schwere Flocken wandelte. Doch das Wetter spielte für die Besucher anscheinend keine Rolle, denn der Markt war den ganzen Tag gut besucht und mit Einbruch der Dunkelheit dann sehr voll.
Das freute die Organisatoren vom Lauchringer Handels- und Gewerbekreis (LHGK) sehr, denn zum ersten Mal fand der Lauchringer Adventsmarkt nicht mehr in der Ortsmitte, sondern im Riedpark statt. 31 weihnachtliche Stände bildeten hier einen Außenring um den neu angelegten Bertold-Schmidt-Platz.

Da der Begegnungsplatz in seiner Mitte erst neu mit einen Rollrasen bestückt wurde, der noch anwachsen muss, blieben die rot-weißen Bau-Barken um die Mitte herum zum Schutz der Rasenfläche noch stehen.
Kontroverse Diskussion um neuen Ort
Der Veranstaltungsort sei im LHGK kontrovers diskutiert worden, sagt Stephanie Lovisi, Vorsitzende des Vereins, der sich aus 86 Mitgliedsfirmen zusammensetzt. Seit 1996 hatte der Adventsmarkt in der Ortsmitte stattgefunden, für einige eine lieb gewonnene Tradition.
Auf der anderen Seite böten sich mit dem neuen Begegnungsplatz im Riedpark unschlagbare Vorteile, wie die bereits vorhandene Infrastruktur mit Anschlüssen für Strom und Wasser. Dies sei in der Ortsmitte immer mit erheblichem Aufwand und Kosten verbunden.
Unterschiedliche Stimmen im Publikum
Auch bei den Besuchern gab es auf Nachfrage unterschiedliche Stimmen dazu. Während die einen noch etwas mit der neuen Location fremdelten und den Adventsmarkt im Ortskern etwas heimeliger fanden, lobten die meisten Befragten aber den Ortswechsel.
Sie fanden vor allem gut, dass nun vielmehr Platz zur Verfügung steht. Eine Besuchergruppe aus Lauchringen stand dem ganz neutral gegenüber und antwortete: „Uns geht es hauptsächlich darum, unsere Vereine zu unterstützen, egal wo.“

Auch das Organisationsteam um Lidija Tomic, Stefan Aspiron und Sonja Granacher waren froh, dass die Vereine so engagiert auf dem Adventsmarkt vertreten sind: „Es geht nur miteinander und der Zusammenhalt zeichnet uns aus“, sagten die Organisatoren.

Charakteristisch für den Lauchringer Markt sei, dass die Stände bis auf wenige Ausnahmen von Vereinen und Privatpersonen bestückt werden.
Für die Besucher ist viel geboten
Die zahlreichen Besucher freute jedenfalls die daraus resultierende Vielfalt weihnachtlicher Dekorationsartikel, schöner Handwerkskunst und kulinarischer Leckereien sowie das Rahmenprogramm. Letzteres wurde von der Blockflötenklasse der Musikschule Südschwarzwald, dem Jugendblasorchester Lauchringen sowie dem Kinder- und Jugendchor Soleil gestaltet.
Die drei LHGK-Weihnachtsengel Emilia, Christina und Iva-Maria verteilten mit Engelsgeduld Geschenke für die Kinder, bis sie pitschnass vom Schneeregen waren.

Ein Rückzugsort für Kinder bot das Märchenzelt von Sigrid Maute aus Balingen, die in Interaktion mit den kleinen Zuhörern von himmlischen Gestalten und Wundern erzählte, die nur zur Weihnachtszeit geschehen.