Königsfeld Mit dem Kirchensaal in Königsfeld hatten die Veranstalter des Bergstadtsommers für das jüngste Konzert den geeigneten Veranstaltungsort gewählt. „Für die vielen Besucher ist der zentral gelegene Kirchensaal gut zu erreichen“, erklärte Festival-Macher Hanno Dönneweg. Unter dem Titel „Guillaume Artus & Friends“ stand der Solocellist des Festivalensembles, Guillaume Artus, im Mittelpunkt. Der französische Musiker ist mit den Dönneweg-Geschwistern groß geworden. Während der Besuche im Rahmen der Städtepartnerschaft zwischen St. Georgen und seiner Heimatstadt St. Raphael erlebte er bereits als Vierjähriger die Proben von Gesa, Hanno und Karsten Dönneweg mit ihren Instrumenten. Dabei zog es den Jungen am meisten zu Karsten und seinem Cello. „Deshalb dachten meine Eltern, dass ich Cello spielen will“, erzählt Guillaume Artus im Podcast mit Hanno Dönneweg.

Den Auftritten beim 18. Bergstadtsommer gingen aufregende persönliche und berufliche Ereignisse voraus: Vor kurzem heiratete der Cellist die Tänzerin Agnes Su. Jetzt ziehen die beiden Künstler nach Kanada. Dem Festival im Schwarzwald will der Musiker weiter treu bleiben. „Der nächste Bergstadtsommer ist schon geplant“, verspricht er.

Nach dem virtuosen Cello-Concerto in e-Moll von Antonio Vivaldi präsentierten Guillaume Artus und Karsten Dönneweg das Konzert für zwei Celli in g-Moll. Mit geschlossenen Augen und verschmolzen mit seinem Instrument spielte Guillaume Artus wie von einer anderen Welt. Der Cellist Karsten Dönneweg zeigte sich cool und konzentriert in perfekter Abstimmung mit dem Ensemble. Den „Herbst“ aus Vivaldis „Vier Jahreszeiten“ präsentierte Geigerin Gesa Jenne-Dönneweg mit atemberaubender Virtuosität und spürbarer Spielfreude. Bei dem abschließenden Cellokonzert Nr. 1 in C-Dur von Joseph Haydn zeigte Guillaume Artus sein ganzes Können. Nach der Zugabe bedankten sich die rund 500 Besucher mit stehendem Applaus für den musikalischen Hochgenuss.