Villingen-Schwenningen Das Bauprojekt für den zusätzlichen Strahlenbunker im Schwarzwald-Baar-Klinikum schreitet voran: Am 2. September wurde der neue Linearbeschleuniger für die Strahlentherapie angeliefert, teilt das Klinikum mit. Zwei Tage lang luden Experten die empfindlichen Teile des Linearbeschleunigers aus mehreren Lastwagen aus und installierten das tonnenschwere Gerät in den Räumen des zukünftigen, zusätzlichen Strahlenbunkers. Die Radiotherapie gelte als tragende Säule in der Tumortherapie. Mit dem Projekt investiere das Klinikum in die Ausstattung der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie und damit in den Ausbau des onkologischen Zentrums. „Wir alle freuen uns sehr, die Anlieferung des zusätzlichen Linearbeschleunigers zu erleben“, erklärt Stephan Mose, Direktor der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie. „Das ist eine wichtige Etappe auf unserem Weg hin zum neuen Strahlenbunker.“
Den Spatenstich hatte das Klinikum im August 2024 gefeiert, seitdem seien die Baumaßnahmen zügig vorangegangen. „Bis wir unseren zusätzlichen Strahlenbunker im kommenden Jahr in Betrieb nehmen können, gibt es allerdings noch sehr viel zu tun“, so Manfred Alraun, leitender Medizinphysiker. „Es braucht mehrere Monate, bis das zusätzliche Gerät mechanisch und elektronisch installiert sowie eingestellt ist. Danach folgen unter anderem physikalische Messungen zur Kalibrierung der Strahleigenschaften, Testläufe und Schulungen.“
Das Klinikum verfüge neben dem Cyberknife, dem Orthovoltgerät und der Brachytherapie aktuell über zwei Linearbeschleuniger. Letztere würden in den kommenden Monaten gegen zwei neue Geräte ausgetauscht, sodass zukünftig drei neue Linearbeschleuniger mit moderner Software zur Verfügung stünden. Sie werden in der Strahlentherapie bei der Behandlung von Tumoren und anderen Erkrankungen eingesetzt. „Gerade bei der Bekämpfung bösartiger Tumoren spielt das Verfahren eine sehr wichtige Rolle“, erklärt Mose. Die Wirkung besteht darin, die Teilung der Tumorzellen und so das Weiterwachsen zu stören oder zu verhindern. (pm/vkg)