Nachdem Hohentengen schon grünes Licht gegeben hat, hat sich der Gemeinderat Jestettens nun ebenfalls für ein gemeinsames Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) ausgesprochen. Mit im Boot sollen auch Lottstetten und Dettighofen sein, ebenfalls die Klinikum Hochrhein GmbH und drei Ärzte.
Die allgemeinmedizinische Versorgung im Jestetter Zipfel scheint auf Dauer nicht gewährleistet zu sein. Eine Informationsveranstaltung zeigt im April die wirtschaftliche und personelle Situation sowie die mit der Gründung eines Medizinischen Versorgungszentrums verbundenen Chancen und Risiken auf. Das Versorgungszentrum soll die Hausärzte vor allem beim bürokratischen Aufwand entlasten. Der Gemeinderat in Jestetten bevollmächtigte Bürgermeister Dominic Böhler, an der Genossenschaftsversammlung zur Gründung der Einrichtung teilzunehmen, der Gründung zuzustimmen und die entsprechenden Verträge zu unterzeichnen.
Die Praxis von Thomas Asaël hat zum Mai einen Weiterbildungsarzt. Ab Oktober, so ist geplant, soll das MVZ seine Arbeit aufnehmen. Mit dessen Start werden alle Ärzte in ein Angestelltenverhältnis der MVZ-Betreiber aufgenommen. Die Gründungssitzung ist, wenn alle Gemeinden zugestimmt haben, für den 24. Mai vorgesehen. Mit der Einrichtung erreicht die Region einen Meilenstein zur medizinischen Versorgung, die aber weiterhin kontinuierlich beobachtet werden muss. Bereits jetzt gibt es eine Casemanagerin, die die Arztpraxen in bürokratischen Angelegenheiten unterstützt. Das neue Versorgungszentrum soll als gemeinnützige Genossenschaft Gesundheitsnetz „ZipHo eG“ an den Start gehen.