Blumberg Zwei Schläge mit dem Holzhammer haben genügt. Damit hätte Blumbergs Bürgermeister Markus Keller wohl auch auf der Münchner Theresienwiese überzeugt. Mit dem traditionellen Fassanstich auf den Zapfhahn eröffnete der Rathaus-Chef am Samstagmorgen um 11.30 Uhr das Blumberger Straßenfest. Sein „Handlanger“ dazu war Arthur Welte von der Fürstenberg-Brauerei, der dann gleich das Freibier unter den Besuchern verteilte. In diesem offiziellen Rahmen verabschiedete Markus Keller dann Corinna Ehlert aus dem Organisationsteam der Vereine, die zehn Jahre zusammen mit der Stadtverwaltung das Straßenfest mitorganisiert hatte. Ebenfalls ausgeschieden aus den Reihen der Organisatoren des traditionellen Fests ist Tobias Schleicher.

Musikalisch umrahmt wurde die Eröffnung durch die Musikkapelle aus Watterdingen-Weil mit ihrem Vorsitzenden Christoph Frank und der Dirigentin Simone Neidhard. Nach der offiziellen Eröffnung lud das letzte schöne Sommerwochenende auch gleich zum Verweilen ein. Einziges Problem: Es gab nur wenige Sitzplätze an den 25 Ständen. Dafür bot sich den Besuchern ein sehr vielseitiges Angebot an Speisen und Getränken. Von Cevapcici über Hähnchen, Schupfnudeln bis hin zu Fleischküchlein gab es auch Süßes wie Waffeln, Crêpes und Zuckerwatte. Und so vielseitig wie die Speisen waren, war auch die Auswahl an Getränken. Die Buchbergtrolle hatten für die Kinder eine Kinderdisco organisiert und eine Bastelecke vorbereitet. Zudem gab es auf der Hauptbühne Auftritte dreier Tanzgruppen. Diese kamen von der Tanzschule Ellis Tanzraum, der Gruppe Release Dancecrew vom TV Furtwangen und der Tanzgruppe Level Up vom TUS Hüfingen. Und während die Erwachsenen die Tanzdarbietungen mit Applaus bedachten, waren die Kinder ein paar Meter weiter bei der Villinger Puppenbühne ganz in die Geschichten von Kasperle und Bello vertieft. Es gab drei Vorstellungen über die Abenteuer von Kasperle und Bello. Und die Spannung dabei stand den Kindern förmlich ins Gesicht geschrieben. Bei den Wurzelsuchern aus Blumberg konnte man sich über den historischen Hintergrund des Doggererz-Abbaus informieren. Hierzu gab es auch eine Bilderausstellung zu bestaunen.

Auf dem kleinen Flohmarkt gab es allerlei Antikes zu finden, aber auch selbst gebasteltes Handwerk wie Strick- und Häkelware war vertreten. Am Ende der Festmeile hatte der Gaszug Randen seinen Stand. Mit genug Brauereibänken und Schatten, der an diesem Tag auch reichlich gesucht wurde, war den ganzen Tag über sehr viel Festbetrieb. Da der Verein über viel Festerfahrung verfügt, lief die Bewirtung der Gäste reibungslos und ohne große Wartezeit.

Insgesamt wurden an diesem Tag 640 halbe Hähnchen und 250 Paar Bratwürste aus eigener Herstellung verspeist. Auch das Brot dazu wird jedes Jahr von Mitgliedern selbst gebacken. Das Fest ist eine der Haupteinnahmequellen des Vereins und wird für die kommende Fasnachtssaison eingeplant. Zudem hat der Gaszug viele Stammgäste, die jedes Jahr zum Hähnchen essen kommen. Ebenfalls zu den Stammgästen am Straßenfest gehören Helga Amenda, Rösle Anton und Regina Scherer, die sich am Weinstand über den erfrischenden Wein und das tolle Wetter erfreuten. Am Nachmittag unterhielt der Musikverein aus Neudingen mit schwungvoller Blasmusik, bevor gegen Abend ein Auftritt der Guggenmusik Hohentwiel Burgteufel auf dem Programm stand. Das Duo Double Trouble führte bis weit in die laue Sommernacht. Selten hat man in Blumberg zu einem Straßenfest so geschwitzt.