Der Bodensee liegt im Alpenvorland und ist das größte Binnengewässer Deutschlands. Wie tief der im Dreiländereck liegende See ist, alle Infos zu Temperatur, Pegel, Schätzen und den geografische Besonderheiten des Bodensees erfahren Sie hier.
Fakten über den Bodensee: Größe und längste Stelle
Der Bodensee ist der größte See in Deutschland, drittgrößter Binnensee in ganz Mitteleuropa und besitzt ein Wasservolumen von ca. 48,5 km³. Mit 14 km Breite und 63 km Länge erreicht der Bodensee eine Größe von 536 km² Fläche und einen Umfang von 271 km. Ungefähr zwei Drittel des Sees befinden sich in Deutschland und grenzen an die Bundesländer Bayern und Baden-Württemberg an. Weitere 72 km des Sees liegen in der Schweiz und 28 km in Österreich. Auch das Fürstentum Liechtenstein wird zur Bodenseeregion gezählt.

Wie tief ist der Bodensee? Und was verbirgt sich in seinen Tiefen?
Der Bodensee: Schauplatz mythischer Erzählungen und mit einer Tiefe von bis zu 251 Metern auch Träger mancher Schätze vergangener Zeiten. Doch was genau befindet sich auf dem Grund des Bodensees? Wasserleichen, verborgene Schätze oder gesunkene Schiffe? Gesichert ist: Archäologen haben im Jahr 2015 Hügel entdeckt, die vermutlich auf Pfahlbauten hinweisen und aus der Jungsteinzeit stammen. Zwischen 2013 und 2015 wurde unter dem Projektnamen “Tiefenschärfe“ eine genaue Vermessung des Bodensees vorgenommen. Mithilfe eines Echolot konnten Forscher ein genaues Modell des Bodensee-Grundes erstellen. Bei dieser Vermessung stießen die Forschenden auf zahlreiche Krater und Canyons. Darüber hinaus gaben die Messungen zudem Aufschluss über die Position von 50 bis 60 Schiffswracks am Grund des Bodensees und vielen anderen Geheimnissen, die in den Bodensee-Untiefen schlummern.
Der Bodensee – ein großer See oder drei Gewässer?
Dass der Bodensee eigentlich aus drei Gewässern besteht, ist vielen nicht bekannt. Der See setzt sich aus den Gewässereinheiten Obersee, Untersee und Seerhein zusammen. Die größte Fläche des Bodensees nimmt dabei der zwischen Konstanz und Bregenz liegende Obersee ein. Der Untersee macht den südwestlichen Teil des Bodensees aus und ist durch den Seerhein mit dem Obersee verbunden.

Wie ist der Bodensee entstanden?
Die Entstehung des Bodensees geht auf die letzte große Eiszeit in Europa zurück. Die sogenannte Würmeiszeit begann vor etwa 120.000 Jahren und endete vor 10.000 Jahren. Der damalige Rheingletscher, der von den Alpen bis nach Oberschwaben reichte, grub das heutige Bodenseebecken aus. Als die Eiszeit endete und die große Eisschmelze einsetzte, erreichte der Bodensee ein Vielfaches seiner jetzigen Größe und reichte weit in das Alpenrheintal hinauf. Auch die Trennung in Obersee und Untersee existierte zu dieser Zeit noch nicht. Erst durch eine Erosion des Hochrheintals, die den Wasserspiegel des Bodensees stark absenkte, wurde der Obersee vom Untersee getrennt. Als Verbindung dieser beiden Gewässer entstand der Seerhein in seiner heutigen Form.

Die Wassertemperatur im Bodensee – Badespaß garantiert
Während in den kältesten Monaten des Jahres die Temperaturen des Sees um die 5 °C betragen, steigt die Wassertemperatur des Bodensees im Sommer schon mal auf 24 °C an. Auch das umliegende Land wird von den großen Wassermassen des Bodensees geprägt. Das Klima ist fast schon mediterran und lockt Touristen aus nah und fern an. Aufgrund der milden Temperaturen eignet sich die Region um den Bodensee herum hervorragend für den Wein- und Apfelanbau.
Der Wasserstand des Bodensees: Pegel und Seehöhe
Der Bodensee liegt ca. 395 Meter über dem Meeresspiegel. Der Wasserpegel des Bodensees kann aber je nach Ort und Zeit variieren. In Konstanz betrug der Wasserpegel im März 2022 beispielsweise um die 284 cm. In Radolfzell hingegen war der Wasserpegel zur selben Zeit um die 254 cm hoch.
Die Historie des Bodensees – Schauplatz einer langen Geschichte
Auch die Historie des Bodensees erzählt eine lange Geschichte. Aufgrund der guten Lage und des fruchtbaren Bodens siedelten bereits in der prähistorischen Zeit Menschen am See. Heute noch sind die Reste der prähistorischen Siedlungen, den sogenannten Pfahlbauten am Seeboden zu finden. Auch die Römer siedelten am Bodensee, nachdem die römischen Feldherren Tiberius und Drusus im Jahre 15 v. Chr. das Gebiet von den Kelten erobert hatten. Mit dem Ende des römischen Imperiums wurde im Mittelalter der Bodenseeraum vom christlichen Glauben geprägt. Besonders die Stadt Konstanz stellte zwischen 1414 und 1418 den Mittelpunkt der christlichen Welt dar.

Bodensee Urlaub: Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele
Wenn Sie die Region rund um den Bodensee erkunden möchten, dann orientieren Sie sich an unserer Bürgerkarte in der Region Bodensee Oberschwaben. Camping-Begeisterte können auf verschiedenen Camping-Plätzen rund um den See ihre Zelte aufschlagen. Ein Besuch auf der Blumeninsel Insel Mainau gehört für die meisten Bodensee-Urlauber zum Pflichtprogramm.