Das Freibad Waldshut startet an diesem Samstag, 13. Mai, nach der vor einem Jahr abgeschlossenen Sanierung in seine zweite Saison. Ab diesem Tag können auch im Tiengener Freibad Schwimmer erstmals wieder ihre Bahnen ziehen.
Bis zur Öffnung nach der Winterpause stehen in beiden Freizeiteinrichtungen noch letzte Arbeiten an. Die Becken sind allerdings schon bereit für den Badespaß. Die Filteranlage läuft, wie beim Pressegespräch am gurgelnden Geräusch zu hören ist, und das Wasser ist gechlort.
„Man könnte jetzt baden“, sagt Frank Dietrich-Vercrüße, Bäderbetriebsleiter bei den Stadtwerken Waldshut-Tiengen, schmunzelnd und zeigt auf die Temperaturanzeige am Rande des Nichtschwimmerbeckens: 19 Grad hat das Wasser. Es ist an diesem Vormittag drei Grad wärmer als die Luft.
Dass die Prognosen für das Eröffnungswochenende und die ersten Tage der Saison eher durchwachsen sind, findet Dietrich-Vercrüße nicht schlimm: „Dann gibt es einen sanften Start für die Kassenmitarbeiter“, sagt der Bäderbetriebsleiter. Erfahrungsgemäß würden zu Beginn hauptsächlich Stammgäste kommen, die ihre Saisonkarte abholen.
Öffnungszeiten und Preise der Schwimmbäder
Öffnungszeiten: Die Freibäder von Waldshut (Jahnweg) und Tiengen (Badstraße) starten am Samstag, 13. Mai, in die Saison. Öffnungszeiten sind täglich von 10 bis 20 Uhr, ab September um eine Stunde verkürzt bis 19 Uhr.
Eintrittspreise: An den Eintrittspreisen hat sich laut Bäderbetriebsleiter Frank Dietrich-Vercrüße nichts geändert. Diese betragen weiterhin wie folgt: Erwachsene Einzeleintritt 4 Euro, ab 18 Uhr 2,50 Euro, Saisonkarten 80 Euro. Kinder, Jugendliche, Schüler Einzeleintritt 2,50 Euro, ab 18 Uhr 1,50 Euro, Saisonkarten 45 Euro. Senioren (65+) Einzeleintritt 3 Euro, ab 18 Uhr 2 Euro, Saisonkarten 70 Euro. Familien Einzeleintritt 8 Euro (ein Erwachsener) und 10 Euro (zwei Erwachsene), Saisonkarten 130 Euro (ein Erwachsener) und 150 Euro (zwei Erwachsene).
Hallenbad: Das Hallenbad mit Sauna an der Waldshuter Friedrichstraße hat seit Montag, 8. Mai, geschlossen und öffnet voraussichtlich wieder Ende September. Schulklassen und Vereine können es weiterhin bis Ende Juni/Anfang Juli nutzen.
Wie wird die Saison werden?
2022 verzeichneten die Stadtwerke als Betreiber die erfolgreichste Saison seit Jahren. Das Waldshuter Freibad hatten etwas mehr als 47.000 Gäste besucht, in Tiengen wurden insgesamt 46.332 Menschen gezählt. Dies lag zum einen am Wetter, zum anderen an der Aufhebung der Corona-Maßnahmen.

„Ich denke, dass die Zahlen dieses Jahr vergleichbar werden“, erklärt Frank Dietrich-Vercrüße. Er wünscht sich ähnlich schönes Wetter wie im vergangenen Jahr, aber „mit mehr Regen zwischendrin, damit wir nicht so stark bewässern müssen und die Bäume wachsen können“.
Das ist neu in dieser Saison
Drei neue Bäume wurden an der Stelle des früheren Kleinkinderbereichs gepflanzt. Der Bäderbetriebsleiter zählt auf Nachfrage weitere Neuerungen auf: So wurden unter anderem zwei neue Absperrseile für die Schnellschwimmerbahnen angeschafft.
Zudem wurde im alten Filtergebäude, in dem der Kiosk untergebracht ist, und in den Umkleiden die Elektrik komplett erneuert. Darüber hinaus hat die Stehle mit Temperaturanzeige und Uhrzeit nach einem Jahr Pause ihren angestammten Platz wieder eingenommen.
Eine technische Änderung gibt es laut Frank Dietrich-Vercrüße bei der Breitwellenrutsche. Diese läuft wie die Wasserfontänen nicht mehr über die Umwälzpumpe des Freibads, sondern über eine gesonderte Pumpe. „Damit sparen wir Energie, denn die Umwälzpumpe muss nicht aufs Maximum fahren“, erklärt der Bäderchef.
Das passiert am Eingangsgebäude
Auffälligste Änderung ist jedoch der Eingangsbereich. Das langgezogene Häuschen am Jahnweg, das mit seinem Baustil an ein englisches Seebad erinnert, war in die Jahre gekommen. Nun haben Handwerker der Außenfassade, den Innenräumen und den Stützbalken einen frischen Anstrich verpasst.

Außerdem wurden alle Fliesen sowie sämtliche Waschbecken, Toilettenschüsseln und Pissoirs ersetzt. „Im Kassenbereich wurde der Estrich komplett erneuert“, zählt der Bäderbetriebsleiter eine weitere Maßnahme auf. Neue Dachrinnen und der Austausch der Drainage auf der Straßenseite gehören ebenfalls dazu.

Noch nicht abgeschlossen ist die Dachsanierung. „Es braucht drei Tage am Stück Trockenheit, damit die Bitumenbahnen ausgebracht werden können“, erklärt Dietrich-Vercrüße. Der viele Regen in den vergangenen Tage habe dies für den Bereich in der Mitte des Daches bislang verhindert.