Die Bildung stand bei der digitalen Podiumsdiskussion „Krisenfestes Klassenzimmer“ des SPD-Kreisverbands Waldshut im Mittelpunkt – und hatte dabei mit genau den Problemen zu kämpfen, die auch die Bildungsstätten in Corona-Zeiten beschäftigen. Immer wieder spielte die Technik der Gastgeber um Andreas Stoch, SPD-Fraktionsvorsitzender im Landtag von Baden-Württemberg und ehemaliger Kultusminister, und Peter Schallmayer, SPD-Landtagskandidat im Wahlkreis Waldshut, nicht mit oder die Internet-Verbindung fiel aus. „Man sieht an dem Beispiel, was es bedeutet, wenn Unterricht digital stattfinden soll“, fasste die Parlamentarische Staatssekretärin und SPD-Bundestagsabgeordnete Rita Schwarzelühr-Sutter, mit gutem Internet aus Berlin zugeschaltet, in der Unterbrechung zusammen.

Zwischen den Aussetzern ergab sich eine rege Diskussion zu den Herausforderungen, vor denen die Bildungslandschaft in der Region durch die Corona-Pandemie steht. Vieles drehte sich um die Frage, wie Unterricht in Zeiten von Corona aussehen kann und soll. Wechselunterricht mit halben Klassen, Hybrid-Unterricht mit Präsenz- und Digitalunterricht oder komplettes Homeschooling wurden als Lösungen besprochen. Die Runde mit rund 15 Beteiligten stimmte überein, dass unabhängig der gewählten Unterrichtsform, die Situation für alle Beteiligten schwierig sei. Von der Politik, über die Kommunen, bis hin zu Schulleitern, Lehrern und vor allem auch Schülern – für alle hätten sich durch die Pandemie neue Aufgaben und Schwierigkeiten ergeben.

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In der Runde, die als Livestream im Internet übertragen wurde, konnte jeder Teilnehmer seine Sicht schildern. So wie Sabine Vlad, Schülervertreterin der Justus-von-Liebig-Schule Waldshut. „Am Anfang des ersten Lockdowns war es sehr schwer, wir waren als Schüler gefühlt auf uns allein gestellt“, berichtete sie über die Erfahrungen ihrer Abiturklasse. Mittlerweile sehe sie die Schule für einen zweiten Lockdown gewappnet, der nach den Weihnachtsferien droht.

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Insbesondere die technische Ausrüstung wurde von den Teilnehmern als Problem ausgemacht. Für Peter Schallmayer sind das häufig „Probleme, die schon alt sind und jetzt durch Corona wieder verstärkt zum Ausdruck gebracht werden“ und gelöst werden müssen. Doch auch rechtliche Fragen, beispielsweise zum Urheberrecht oder auch zum Datenschutz, bremsen laut Schallmayer das „krisenfeste Klassenzimmer“ aus.

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Einigkeit herrschte in der Diskussionsrunde, dass sich deutlich zeige, wie bedeutend funktionierende Bildungseinrichtungen seien. „Niemand hat einen Plan für so eine Situation in der Schublade, daher ist die Kommunikation mit Betroffenen wichtig“, erklärte Andreas Stoch. Daher sei ihm der Austausch mit Schulleitern, Lehrern, Eltern und Schülern, wie bei dieser digitalen Podiumsdiskussion, wichtig.