Die Suche nach der vermissten Jasmin M. aus dem Landkreis Konstanz zieht nun auch Suchaktionen am Hochrhein nach sich. Entsprechende Mitteilungen von Augenzeugen erreichten unsere Redaktion und auf Nachfrage bestätigt das zuständige Polizeipräsidium Konstanz, dass in den vergangenen Tagen mehrmals Einsatzkräfte den Rhein abgesucht hätten. Voraussichtlich in den nächsten Tagen sollen weitere Suchmaßnahmen folgen, kündigt Polizeisprecher Dieter Popp an.

Verdächtiger stammt aus dem Landkreis Waldshut

Seit Sonntag, 19. Februar 2023, wird Jasmin M. vermisst. Die junge Frau war aus ihrer Wohnung in Heudorf bei Eigeltingen im Landkreis Konstanz verschwunden, ohne dass es eine Erklärung zu den Gründen oder den sogenannten Hinwendungsort gegeben hätte, wie die Polizei damals mitteilte.

Schnell hat es aber offenbar Hinweise auf ein Verbrechen gegeben, und mehr als das: Nur wenige Tage nach dem Verschwinden der 21-Jährigen wurde der Ex-Lebensgefährte der Vermissten als tatverdächtig festgenommen, der aus dem Landkreis Waldshut stammt. Er befindet sich in Untersuchungshaft.

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Nach SÜDKURIER-Informationen hat der 42-Jährige zwar bislang keinerlei Angaben zu den Geschehnissen rund um das Verschwinden der 21-jährigen Ex-Freundin gemacht. Gleichwohl hat die Polizei in den vergangenen Wochen die Suchmaßnahmen zu Land und zu Wasser intensiviert. Nun wurde die Suche auch an den Hochrhein ausgeweitet.

Motorboot des Verdächtigen in Suchmaßnahmen involviert

Idyllisch fließt der Rhein an Waldshut vorbei. Auch hier sucht die Polizei nach der vermissten Jasmin M.
Idyllisch fließt der Rhein an Waldshut vorbei. Auch hier sucht die Polizei nach der vermissten Jasmin M. | Bild: Jonas Schrott

Mehrere Suchaktionen auf dem Rhein habe es bereits gegeben, bestätigt Polizeisprecher Popp. Diese haben durchaus Aufmerksamkeit auf sich gezogen.

Augenzeugen schildern, dass sich die Maßnahmen am Dienstag und Mittwoch auf den Rhein rund um Waldshut konzentriert hätten. Hier liegt das Motorboot des tatverdächtigen 42-Jährigen angelegt. Dieses sei auch in die Suchmaßnahmen involviert worden, schildert ein Augenzeuge.

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Die Polizei will sich derweil weder zum genauen Suchgebiet noch zur Art und Umfang der Maßnahmen äußern: „Details zu nennen wäre schwierig, denn es laufen etliche Maßnahmen in unterschiedlichen Gegenden. Nicht alles wird der Pressestelle mitgeteilt“, begründet Popp die Zurückhaltung.

Ermittlungsgruppe koordiniert weitere Maßnahmen

Die Koordination liege in den Händen der zwischenzeitlich gegründeten Ermittlungsgruppe „Heudorf“ – benannt nach dem Wohnort der Vermissten. Auf dem Rhein sehe die Strategie auf jeden Fall so aus, dass der Fluss in verschiedene Einsatzabschnitte eingeteilt sei, erklärt Popp. Diese würden unter Berücksichtigung von Strömungsverhältnissen und anderen Faktoren eingeteilt und gegebenenfalls angepasst.

Ebenfalls beteiligt seien, abhängig von der Größe des Gebietes und und örtlicher Verhältnisse, Kräfte von Wasserschutzpolizei oder DLRG.

Bislang keine Erkenntnisse

„Konkrete Ergebnisse haben die Suchmaßnahmen bislang nicht erbracht“, räumt Dieter Popp ein. Dennoch geben die Ermittler die Hoffnung nicht auf, doch noch etwas zu finden. Denn in den nächsten Tagen sollen weitere Suchmaßnahmen entlang des Rheins folgen.

Parallel seien aber auch andere Aktionen im Wohnumfeld der verschwundenen 21-Jährigen vorgesehen.

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