Was ist über die Vermisste bekannt?
Jasmin M. ist 21 Jahre alt, circa 1,52 Meter groß und hat laut Personenbeschreibung der Polizei schulterlange, dunkelblonde Haare und blaugraue Augen. Sie wohnt im Eigeltinger Ortsteil Heudorf und ist im Hegau geboren. Jasmin M. trägt zudem ein auffälliges Septum-Piercing an der Nase. Weiterhin bittet die Polizei um Zeugenhinweise, die von jeder Polizeidienststelle entgegengenommen werden.
Seit wann wird nach Jasmin M. gesucht?
Als Zeitpunkt ihres Verschwindens gibt die Polizei Sonntag, 19. Februar, 17.30 Uhr an. Eine erste Vermisstenmeldung mit Bitte um Zeugenhinweise gab die Polizei drei Tage später heraus.
Von welchem Grund ihres Verschwindens geht die Polizei aus?
Polizei und Staatsanwaltschaft können ein Gewaltverbrechen nicht ausschließen, erklärten sie schon im März. Auch bei der bevorstehenden Anklage wird es darum gehen, welche Hinweise es auf welche Art von Gewaltverbrechen es gibt. Dabei geht das Oberlandesgericht Karlsruhe davon aus, dass Jasmin M. in ihrer Wohnung getötet worden ist.
Gibt es einen Verdächtigen im Fall Jasmin M.?
Ja. Ein 42-Jähriger sitzt seit 26. Februar in Untersuchungshaft, erklären Polizei und Staatsanwaltschaft. SÜDKURIER-Recherchen zeigten, dass es sich um den Ex-Freund von Jasmin M. handelt.
Am 27. Juli gab die Staatsanwaltschaft bekannt, dass sie gegen Robert S. Anklage erhebt. Ihm werden Nachstellen mit Todesfolge, ein Verstoß gegen das Waffengesetz und Körperverletzung vorgeworfen.
Am 9. August die Wende: Robert S. darf die U-Haft verlassen. Die aktuelle Beweislage gibt laut Gericht keine Anklage für ein Vergehen mit Todesfolge her. Dennoch bleibt die Liste der Vorwürfe gegen ihn lang.
Doch nur einen Tag später, am 10. August, änderte sich die Lage wieder – nach einem Einspruch der Staatsanwaltschaft musste Robert S. doch in U-Haft bleiben.
Ende August entschied das Oberlandesgericht Karlsruhe: Robert S. muss in U-Haft bleiben. Zudem verschärfte es die Vorwürfe gegen ihn.
Welche Hinweise gibt es seit ihrem Verschwinden?
Das Auto von Jasmin M., ein schwarzer Toyota Corolla, wurde bereits wenige Tage nach ihrem Verschwinden in Radolfzell sichergestellt. Zudem bittet die Polizei um Zeugenhinweise: Wer hat in der Zeit von Samstag, 18. Februar, bis Freitag, 24. Februar, im süddeutschen Raum sowie im Grenzgebiet mit der Schweiz und Österreich Beobachtungen gemacht, die Jasmin M. betreffen könnten?
Im Besonderen fragt die Polizei nach einem orangenen Volkswagen-Bus T4, einem weißen Fiat Ducato Kastenwagen mit Werbeaufschrift und einer Decke mit gesteppter Seite in Rosa und samtener Seite in Weinrot.

Welche Suchaktionen nach Jasmin M. gab es bisher?
- Eine erste Suchaktion findet am Sonntag, 26. Februar, zwischen Heudorf und Guggenhausen statt
- Am Montag, 27. Februar, suchten 50 Polizisten nach Jasmin M., in einem Waldstück nahe ihres Wohnorts in Heudorf
- Am Dienstag, 28. Februar, gab es erneut eine Suchaktion bei Guggenhausen
- Zudem wurde am 1. März der Bereich rund um den Fundort des Autos in Radolfzell untersucht. Dort wurde auch am 2. März gesucht.
- Am 7. März durchkämmt die Polizei nun wieder ein Waldstück nahe des Wohnortes von Jasmin M. in Eigeltingen-Heudorf
- Am 13. März sucht die Polizei an der alten Ziegelei in Radolfzell nach neuen Spuren
- Ab 21. März geriet erneut ein Waldstück bei Heudorf ins Visier der Polizisten, am darauffolgenden Wochenende der Ort Heudorf selbst.
- Eine weitere Spur führt an den Hochrhein. Die Polizei untersuchte das Motorboot des 42-jährigen Verdächtigen auf Spuren, auch auf dem Rhein hat es bereits mehrere Suchaktionen gegeben.
- Vom 11. bis 13. April durchkämmten Dutzende Polizistinnen und Polizisten erneut ein Gebiet bei Heudorf. Dort ist die Suche nun beendet.
- Am 19. April erklärte die Polizei zudem eine Suchaktion bei Waldshut-Tiengen für beendet. Weitere Suchaktionen sollten dann erst wieder bei neuen Hinweise erfolgen. Kurz darauf wurde allerdings eine weitere Suchaktion am Hochrhein angekündigt.
- Der verregnete Mai erschwerte die Suche in Flussnähe jedoch. Suchaktionen nach Jasmin M. mussten immer wieder verschoben werden. Anfang Juni erklärte die Polizei jedoch, weiter eine Suchaktion am Hochrhein zu planen.
- Nachdem die Suche am Hochrhein mehrfach verschoben wurde, wurde sie im Juni nachgeholt, aber erfolglos. Dasselbe gilt für eine Suche im Bodensee zwischen Radolfzell und Höri. Für Juli wurde aber eine neue Aktion angekündigt.
- Nach einem weiteren Einsatz Mitte Juli wurde die Suche vorerst eingestellt.