Das Märzwetter war von außergewöhnlich langen Hochdruckphasen geprägt, deshalb gab es fast täglich die kurze und knappe Wettervorhersage: „Sonne von früh bis spät und frühlingshaft mild“. Sowohl im Hinblick auf die Sonnenscheinausbeute als auch auf die Trockenheit nimmt der erste Frühlingsmonat in Bad Säckingen eine absolute Ausnahmestellung ein. Somit ist es nicht weiter verwunderlich, dass der 1,2 Grad zu warme und 54 Liter pro Quadratmeter zu trockene März mit einem Sonnenscheinüberschuss von 93,5 Stunden der sonnigste März seit Beginn der Bad Säckinger Wetteraufzeichnungen 1966 wurde.
Ein Hochdruckgebiet folgt auf das nächste
Die Hochs „Kai“, „Lino“ und „Martin“ sorgten im Dreierpack zum Start in den ersten Frühlingsmonat durchweg für ruhiges und niederschlagsfreies Wetter. Nach sternenklaren und frostigen Nächten wurden wir tagsüber in Bad Säckingen bei zweistelligen Temperaturen mit Sonne von früh bis spät verwöhnt. Die folgenden sehr sonnigen Tage ließen sich mit „Und täglich grüßt das Murmeltier“ zusammenfassen.
Eine kalte und nur wenig erwärmte Brise aus Osten, die zudem auch noch ausgesprochen trocken war, sorgte dafür, dass die Temperaturen vom 5. März bis zum 9. März nicht mehr in den zweistelligen Bereich anstiegen. Am 9. verlagerte sich Hoch „Martin“ dann ostwärts Richtung Ostsee und Baltikum. Damit drehte der Wind unter dem Einfluss von Hoch „Noe“ zunehmend auf Südost, was deutlich ansteigende Temperaturen zur Folge hatte.
Die stärker werdende Sonne konnte die trockene Luft schon recht effektiv erwärmen, wodurch die Temperatur am 9. auf frühlingshafte 13,3 Grad anstieg. Nach 14 Frosttagen in Folge war der 12. mit einer Tiefsttemperatur von 3,4 Grad der erste frostfreie Tag in diesem Monat. Ebenfalls ab dem 12. schränkten Schleierwolken den ungetrübten Sonnenschein ab und an etwas ein.
Saharastaub trübt den Sonnenschein ein
„Donnabelle“ war der Name des wohlklingenden Tiefs, das das 16 Tage in Folge anhaltende niederschlagsfreie Wetter am frühen Morgen des 14. mit 0,8 Liter pro Quadratmeter unterbrach. Ebenfalls am 14. wurde die Grünlandtemperatur, ein Anhaltspunkt zum Beginn der Gartenarbeit in Bad Säckingen erreicht. Zur Freude der Autowaschanlagenbetreiber fiel am 15. nochmals mit viel Saharastaub in der Luft 3,2 Liter pro Quadratmeter rötlicher Regen.
In der ersten 1,6 Grad zu kalten Märzhalbzeit fiel mit 4 Liter pro Quadratmeter erst fünf Prozent des normalen Märzniederschlages und die Sonne schien an 131 Stunden schon 83 Prozent des Märzsolls. Auch zum Start in die zweite Märzhalbzeit sorgte die hohe Sahara-Staub-Konzentration dafür, dass die Sonne nur selten und wenn dann milchig trüb zum Vorschein kam. Eine kräftige Brise vertrieb ab dem 19. den Saharastaub und unter dem Zepter von Hochkombi „Peter“ und „Oliver“ schien die Sonne pünktlich zum Start in den kalendarischen Frühling wieder von einem stahlblauen Himmel.
Nach wochenlanger Trockenheit endlich Regen
Am 20. wurde bereits die normale März-Sonnenscheindauer übertroffen, am 26. gab es mit 20,2 Grad den ersten warmen Tag (ab 20 Grad) und am 28. mit 21,2 Grad die bisher höchste Temperatur in diesem Jahr. Mit einem erneutem Schub Saharastaub zeigte sich die Sonne am 29. nur noch milchig-weiß und am 30. hieß es Tschüss Hoch „Peter“ und Tschüss Monokultur-Frühlingswetter. Das Doppeltief „Helmka“ und „Ilona“ sorgte mit sehnlichst erwarteten und dringend benötigten Regenfällen und einem Gewitter dafür, dass der Monatsniederschlag von 4,0 Liter pro Quadratmeter auf 24,2 Liter pro Quadratmeter anstieg.
Und wie war der Start in den April?
Rasant rauschte die Temperatur in den niedrigen einstelligen Bereich und am Samstag, 2. April, blieb der Schnee dann morgens für kurze Zeit liegen- sogar entlang der Rheinschiene. Sehen Sie selbst: