Den Grünschnitt der privaten Hecken und Gärten holt der Landkreis in Zukunft nicht mehr ab. Der Kreistag beschloss bei einer Gegenstimme, dass die jährliche Straßensammlung mangels Nachfrage eingestellt wird. Für die Entsorgung der Grünabfälle verweist die Verwaltung auf die 23 Recyclinghöfe im Kreisgebiet, acht weitere Grünschnitt-Sammelstellen und auf die Biotonne, in der auch die Grünabfälle alle zwei Wochen entsorgt werden können.
Für „vertretbar“ hielten die Kreisräte Ingo Bauer (CDU) und Franz Brüstle (FW) den Einsparvorschlag der Verwaltung. Brüstle bat allerdings darum, das Netz der Sammelstellen im Landkreis auszubauen, zum Beispiel im Raum Stühlingen. Kritisch sah Ozan Topcuogullari (CDU) die Einstellung der kostenlosen Abfuhr durch den Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises. Im Gegensatz zu Landrat Martin Kistler und Abfallbetriebsleiter Elmar Weißenberger, die von einem deutlichen Rückgang der bereitgestellten Grünschnittmengen sprachen, sah Klettgaus Bürgermeister auch in der Terminierung der letzten Sammlung einen Grund für die schwächere Inanspruchnahme durch die Bürger.
Laut Verwaltung waren 2918 noch 900 Tonnen Grünschnitt an der Straße eingesammelt worden, so waren in diesem Jahr noch 269 Tonnen bereitgestellt worden. Den Grund für den Rückgang sieht man vor allem im Entsorgungsangebot über die Biotonne.