Einstimmig votierten die Mitglieder Grundstückskommission für das geplante Zentralkrankenhaus im Landkreis Waldshut für den Standort Albbruck. Er liegt zwischen Rheinufer und B 34, wenige hundert Meter westlich des früheren Papierfrabrik-Areals. Die Fertigstellung des neuen Kreiskrankenhauses soll im Jahr 2027 sein. Hier die Meinungen der Kommissions-Mitlgieder im Einzelnen:
Landrat Martin Kistler
Der Standort Albbruck habe sich mit großem Vorsprung als klarer Favorit herausgestellt. Die Meinung in der Kommission war einstimmig. Der Landrat betonte auch, dass das Gremium nicht nur am grünen Tisch getagt habe, sondern sich auf Vorschlag von Manfred Weber alle Grundstücke vor Ort angeschaut habe. Und Kistler betonte auch: "Wir sind aktuell absolut im Zeitplan." Laufe weiterhin alles so nach Plan wie bisher, könne das neue Zentralkrankenhaus für den Landkreis bereits im Jahr 2027 seinen Betrieb aufnehmen.
Manfred Weber (CDU), Küssaberg
Der Kreisrat verwies auf die flächenmäßige Ausdehnung des Landkreises und seine Höhensituation. Beides habe die Arbeit der Grundstückskommission nicht gerade erleichtert. Sein Votum für Albbruck begründete Weber insbesondere mit der Größe des dortigen Grundstücks. Mit 93 000 Quadratmetern sei es wesentlich größer als die ursprünglich geforderten 60 000 Quadratmeter. Weber: "Wir dürfen in zehn bis 15 Jahren nicht schon wieder am Ende sein." Wichtig für ihn waren zudem die Patientenströme und die Frage, woher die Arbeitnehmer kämen.
Volker Jungmann (SPD), Klettgau
"Objektive Kriterien haben zu einer objektiven Standortwahl geführt." Der Standort Albbruck bringe für die Bürger im Landkreis die meisten Vorteile. Jungman verwies auch auf die sogenannten weichen Standortfaktoren, die ebenfalls für Albbruck gesprochen hätten.
Karin Rehbock-Zureich (SPD), Jestetten
Für die Kreisrätin waren die Erweiterungsmöglichkeiten auf dem Grundstück zwischen B 34 und Rheinufer mit am wichtigsten.
Ira Sattler (Freie Wähler), Jestetten
"Wir sind sachgerecht an die Arbeit gegangen und haben eine sachgerechte Gewichtung der Kriterien vorgenommen." Sie sei gespannt, wie das Votum der Grundstückskommission am 27. März im Kreistag aufgenommen werde. Auch für Ira Sattler überwogen am Ende die Lage und die großzügige Bebaubarkeit des Grundstücks in Albbruck.
Ruth Cremer-Ricken (Grüne), Bad Säckingen
Die Grünen-Kreisrätin betonte, dass alle Kommunen im Landkreis die Möglichkeit gehabt hätten, sich mit einem Grundstück um das Zentralkrankenhaus zu bewerben. Wie ihre Kommissions-Kollegen auch, lobte sie die Qualität der zur Verfügung gestellten Vorlagen. "Die waren alle sehr belastbar. Und: "Wir haben keinen Kompriss geschlossen, sondern es herrschte echte Einstimmigkeit."
Rainer Kaskel (CDU), Bad Säckingen
"Alle Kriterien wurden von uns sauber abgearbeitet." Mit Blick auf mögliche Kritik am Standort Albbruck verwies er darauf, dass für Notfälle immer noch ein Helikopter zur Verfügung stünde. Für eine bessere Erreichbarkeit des neuen Zentralspitals würde zudem eine Umfahrung von Waldshut helfen. Auch für Rainer Kaskel waren letztlich die Lage, die Erreichbarkeit und die geringe Lärmbelästigung ausschlaggebend für Albbruck.
Klaus Denzinger (FDP), Wehr
Betrachte man den Zuschnitt des Landkreises, so gebe es keinen zu 100 Prozent optimalen Standort. Der FDP-Kreisrat weiter: "Alle Kommissions-Mitlgieder sind so objektiv wie möglich an die Aufgabe herangegangen." Und: "Ich bin glücklich, dass der Kreistag noch in diesem Monat eine Entscheidung fällt." So entscheidend ein guter Standort sei, steht für Klaus Denzinger fest: "Die weitaus wichtigeren Schritte werden jetzt erst noch folgen." Denn: "Die Qualität des Hauses wird für seine Annahme viel wichtiger sein, als der Standort." Denzinger wollte keine einzelnen Kriterien für seine Entscheidung pro Albbruck herausheben. Für ihn sei die Matrix ausschlaggebend gewesen: "Die Gesamtbeurteilung hat für mich ganz klar für Albbruck gesprochen."