Die Feier war klein, die Freude und Begeisterung über den Kauf des alten Grießener Gasthauses „Linde“ umso größer.

Nachdem der Kauf abgewickelt war, die Vertreter der Projektentwicklungsgenossenschaft Klettgeno den Hausschlüssel in der Tasche hatten, wurde erst einmal bei einem Glas Sekt in kleiner Runde, mit rund einem Dutzend Genossenschaftsmitgliedern, die „neue Linde“ gefeiert.

Bei einem Glas Sekt wurde der Kauf des Gasthauses Linde begossen.
Bei einem Glas Sekt wurde der Kauf des Gasthauses Linde begossen. | Bild: Eva Baumgartner

„Ich bin nach wie vor völlig geplättet, dass wir innerhalb kürzester Zeit 280.000 Euro an Genossenschaftsanteilen zusammenbekommen haben, um den Kaufpreis plus Nebenkosten bezahlen zu können“, erklärte die Vorsitzende Kathrin Kern.

Sie und ihre Mitstreiter werteten dies nicht nur als einen enormen Erfolg, sondern auch als Signal, dass viele Bürger das herausragende Projekt befürworten und unterstützen.

Über all der Begeisterung ging es dann aber sogleich in medias res: Das große, alte Gebäude wurde vom Keller bis hinauf in den Dachboden genau besichtigt, um den Bürgerbeteiligungstag am Sonntag, 21. Mai, vorzubereiten.

Das könnte Sie auch interessieren

An diesem Tag der offenen Tür soll die Bevölkerung die Gelegenheit erhalten, nicht nur die alte „Linde“ zu besichtigen, sondern auch um Ideen und Vorschläge einzubringen, die dann in das noch zu erstellende Konzept einfließen werden.

Das könnte in der Linde entstehen

Die Linde ist ein großes spannendes Projekt. Der große Gastraum, die großzügige, gut ausgestattete Küche mit Kühlräumen und Zerlege-Raum, die 15 Gästezimmer im Obergeschoss, der Gewölbekeller mit angrenzender Destillerie, ließen die Herzen der Genossenschafter an diesem Besichtigungsabend höherschlagen. Fest steht, dass die neue „Linde“ ein Ort der Begegnung im Zentrum Grießens für alle Klettgauer werden soll.

Die Genossenschaft Klettgeno möchte die Linde wieder zur neuen Blüte bringen.
Die Genossenschaft Klettgeno möchte die Linde wieder zur neuen Blüte bringen. | Bild: Eva Baumgartner

Ob es ein Café, Räume für Vereine, für Familienfeiern, Ferienzimmer, eine Vinothek, eine Brotbackstube, ob es Ausstellungen, Tanz und Musik in der neuen Linde geben soll – vieles ist denkbar und möglich.

Nachdem nun die Linde gekauft ist, geht es vorrangig darum, ein Nutzungskonzept gemeinsam mit der Bevölkerung zu entwickeln, auf dessen Basis ein Sanierungsplan erstellt wird.

Handlungsbedarf besteht vor allem beim Dach, der Heizung und dem Obergeschoss. Ortsansässige Handwerksbetriebe haben dazu schon ihre Unterstützung zugesagt, sodass in den nächsten Jahren die neue „Linde“ wieder – so wie es auf dem an der Fassade angebrachten Transparent zu lesen ist – blühen wird.

Das könnte Sie auch interessieren