Ursula Freudig

Als stadtnahe Oase der Erholung und Begegnung mit einheimischen Tieren wurde 1971 das Wildgehege Waldshut von einem Verein ins Leben gerufen. Die Stadt stimmte damals dem Vorschlag des Vereins sofort zu und unterstützt bis heute das Wildgehege, das sich im Stadtwald zwischen Waldshut und Gurtweil auf dem Mühleberg befindet.

Mit seinem Besuch kann jeder unkompliziert und schnell dem geschäftigen und oftmals stressigen Alltag entkommen. Dazu gehört neben der Begegnung mit Tieren – schwerpunktmäßig Wildarten – auch ein „Drumherum“, das Geselligkeit und Entspannung leicht macht.

Schöne Aussichten: Tiere in ihrer natürlichen Umgebung zu sehen und ihnen ganz nahe zu kommen, macht Freude und hat nachweislich ...
Schöne Aussichten: Tiere in ihrer natürlichen Umgebung zu sehen und ihnen ganz nahe zu kommen, macht Freude und hat nachweislich entspannende Wirkung. | Bild: Ursula Freudig

Im Mittelpunkt steht dabei ein Kiosk mit Bewirtung, der seit über 20 Jahren von Karl und Susi Schropp betrieben wird. In unmittelbarer Nähe des Kiosks können Besucher eine Grillstelle nutzen, einen Barfußpfad erkunden und die Kleinen sich auf einem großen Spielplatz austoben.

Eine Institution: Susi und Karl Schropp am Ausgabefenster ihres Kiosks, mit dem sie seit über 20 Jahren im Wildgehege die kulinarischen ...
Eine Institution: Susi und Karl Schropp am Ausgabefenster ihres Kiosks, mit dem sie seit über 20 Jahren im Wildgehege die kulinarischen Wünsche der Besucher erfüllen. | Bild: Ursula Freudig

Wer im Wildgehege feiern will, kann die Festhütte mieten. Ansprechpartner hierfür ist die Stadt. Dies alles zusammen macht das Wildgehege zu einem beliebten Ziel, das nicht nur von Bürgern vor Ort geschätzt wird.

Zum Toben: Neben dem Kiosk ist ein großer Spielplatz, Felix Stark und Tochter Finja aus Tiengen gefällt er sehr gut.
Zum Toben: Neben dem Kiosk ist ein großer Spielplatz, Felix Stark und Tochter Finja aus Tiengen gefällt er sehr gut. | Bild: Ursula Freudig

„Es kommen viele auch von weiter her, an einem schönen Wochenendtag können es auch schon mal bis zu 1000 Besucher sein“, sagt Werner Jockers, Vorsitzender des Trägervereins Wildgehege Waldshut. Als Ganzjahres-Naherholungsgebiet und Ausflugziel ist das Wildgehege Waldshut ein Aushängeschild für die Stadt Waldshut-Tiengen. Es ist das größte in der Umgebung, größer als das St. Blasier und Bad Säckinger Wildgehege, aber dennoch mit rund 22 Hektar Gesamtfläche, noch von überschaubarer Größe.

Attraktives Umfeld

Der Mühleberg hat auch sonst noch einiges zu bieten, das gut mit einem Besuch des Wildgeheges verbunden werden kann. Deshalb nennt ihn Lea Raatz von der Tourist-Info Waldshut-Tiengen auch einen Erlebnisraum. So sind in Zusammenarbeit mit der Stadt Waldshut-Tiengen zwei Rund-Pfade entstanden, die mit ihren Stationen auf sehr anschauliche Weise Wissen vermitteln.

Zum einen ist dies der im März dieses Jahr eröffnete Klimawandelpfad, der vom ESV Parkplatz am Fuße des Mühlebergs ausgeht. Zum anderen der Erlebnispfad Eibenwald, der am vorderen Parkplatz des Wildgeheges beginnt und auf einer Länge von 1,7 Kilometern Themen rund um Wald, Baumarten und Forstwirtschaft beleuchtet.

Schöne Umgebung: Nahe Wildgehege lockt der Erlebnis-Rundpfad Eibenwald mit zwölf Stationen rund um Bäume, Holzverarbeitung und die ...
Schöne Umgebung: Nahe Wildgehege lockt der Erlebnis-Rundpfad Eibenwald mit zwölf Stationen rund um Bäume, Holzverarbeitung und die Arbeit des Försters – hier die Station Eibenkopf mit der Möglichkeit, es sich bequem zu machen. | Bild: Ursula Freudig

Er führt auf den Eibenkopf, den man durch einen schönen und wie es heißt, den größten Eibenwald Süddeutschlands, erreicht. Dort kann man sich auf eine Holz- Plattform legen, in den lichtgesprenkelten Himmel schauen und Seele und Gedanken baumeln lassen.

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