Der Winter macht in Sachen Schnee noch nicht viel her. Zwar startete er am 13. Dezember mit heftigem Schneefall bis ins Rheintal hinunter, doch anderntags zog sich die weiße Pracht auf die Berge zurück. Um auch dort nicht bis Weihnachten und Neujahr zu bleiben, sehr zum Missvergnügen der Feiertagsurlauber. Immerhin hat Frau Holle mittlerweile auf den Höhen für Nachschub gesorgt, doch ein richtig knackiger Schneewinter ist es noch nicht.
Wie etwa Mitte Januar vor 70 Jahren auf dem Höchenschwander Berg. „Ununterbrochen fiel ab Donnerstagabend der Schnee“, berichtete der Alb-Bote, „Verwehungen türmten oft meterhohe Schneeberge auf und begruben Straßen und Wege.“ Am Freitagabend fiel der Schneepflug bei Bannholz mit Motorschaden aus, der Postbus blieb stecken, die Passagiere mussten sich bis Höchenschwand hinauf durch das Schneetreiben kämpfen. „Am Samstagmorgen war die Durchgangsstraße nicht mehr befahrbar“, so der Alb-Bote weiter. „Die Schutzzäune aus Brettern waren vom Schneetreiben umgerissen worden. Erst nach dem Einsatz starker Räumkolonnen konnte die Strecke Stunden später für den Verkehr wieder freigegeben werden. Die Nebenorte blieben bis Sonntagmorgen für den Verkehr gesperrt. Nur vereinzelt konnten sich die Bewohner, ob bis zur Brust einsinkend, durch die Schneeberge kämpfen. Wahre Laufgänge von freigeschaufelten Trampelpfaden verbanden in den Ortschaften die Häuser. Am Sonntagmorgen herrschte strahlender Sonnenschein, während gegen Abend erneut Schneefall einsetzte.“
Ähnlich die Situation im Januar 1963, als eisige Winterstürme über Europa hinwegfegten. Zwar gab es keine neuen Schneefälle, doch orkanartige Winde verwehten die vorhandene dicke Schneedecke auch auf der B 500 zwischen Waldkirch und Bannholz bis zu einem Meter und mehr. Linienbusse, Laster und Personenwagen blieben stecken, die Fahrgäste mussten zu Fuß weiter. Erst als der Sturm am nächsten Tag nachließ, gelang es, die eingeschneiten Fahrzeuge freizumachen.