Die einst in der Großen Kreisstadt Waldshut-Tiengen mit großem Abstand dominierende CDU hat erneut bei einer Bundestagswahl kräftig Federn lassen müssen. Bereits 2017 hatte die Union ein Minus von zehn Prozentpunkten verdauen müssen, nun verlor sie weitere zwölf Punkte. In der einstigen CDU-Hochburg können hingegen SPD, Grüne und FDP jubeln: Alle drei Parteien legten bei den Zweitstimmen zu.
Die Abwärtsspirale der Christdemokraten dürfte auch für ihren Wahlkreiskandidaten Felix Schreiner trotz des weiterhin ersten Rangs in Waldshut-Tiengen und der Verteidigung seines Direktmandats eine bittere Pille sein. Er ist nun gefordert, den Trend in den kommenden vier Jahren aufzuhalten und umzukehren. Unterdessen können sich die Wählerinnen und Wähler als Gewinner der aktuellen Wahl sehen: Ihre Belange werden weiterhin von zwei Abgeordneten in Berlin vertreten.