Sechs Kandidaten für den Gemeinderat Murg und ein Bewerber für den Ortschaftsrat Niederhof wurden am Freitag aus den Reihen der SPD am nominiert. Jörg Martin, Vorsitzender der SPD, bedauerte, dass es in der Kommunalpolitik immer noch zu wenig Frauen gebe.“ Ich habe einige Frauen angesprochen, aber alle haben abgelehnt. Auch bei den jungen Wählern ist das Interesse nicht sehr groß“, so Martin. Gegenüber 2019 ist die Lister der SPD deutlich kürzer: Vor fünf Jahren war es noch elf Bewerber gewesen. Aktuell stellen die Sozialdemokraten drei Gemeinderäte in Murg.

„Zur Zeit gibt es einen großen Frust in Bezug auf die Politik. Bis zum 28. März können noch Kandidaten nominiert werden und wir nehmen gerne noch Politik-Interessierte auf“, sagte Georg Kirschbaum, Fraktionssprecher im Gemeinderat. Diese könnten sich bei Jörg Martin melden, erklärte Kirschbaum, der auf der Liste für den Gemeinderat den ersten Listenplatz einnimmt. Der 70-jährige Diplom-Chemiker ist seit 20 Jahren im Murger Gemeinderat und seit 15 Jahren stellvertretender Bürgermeister. „Ich habe immer für eine liebens -und lebenswerte Gemeinde gekämpft, und kämpfe für die soziale und ökologische Gestaltung.“ Seine Hauptschwerpunkte seien Umwelt und Soziales.

Themen Gesundheit, Digitalisierung und Kindergärten im Mittelpunkt

Der 58-jährige Diplom-Rechtspfleger Jörg Martin ist seit 2022 Vorsitzender der SPD. Aktiv sei er im Verein Pro Spital. „Wir halten die Schließung der Notfallpraxis für einen Skandal und werden weiterhin kämpfen, versuchen auch im Landtag oder lokal mit der Stadt Bad Säckingen Einfluss zu nehmen“, sagte er. „Die KV lässt uns im Stich, die Gemeinde muss es richten“, sagte er. Daneben sei er auch Digitallotse und setze sich für eine digitale und bürgerfreundliche Verwaltung ein. Kindergärten und Kitas sollten kostenlos oder zumindest sollten die Kindergartengebühren einkommensabhängig sein. Investitionen in die Zukunft dürften nicht versäumt werden, betonte er dann.

Für den 71-jährigen Elektriker Herbert Steinmeier ist ein vernünftiger Netzanschluss und die Digitalisierung wichtig. Auch das Thema Klima liege ihm am Herzen. „Wir müssen unabhängig werden von fossiler Energie, am besten mit einem genossenschaftlichen Projekt. Auch das Thema Sisslerfeld sprach er an. Hier sollten auch in der Schweiz vernünftige Verkehrskonzepte entwickelt werden.

Ein Bewerber für den Ortschaftsrat Niederhof

Der 34-jährige Mario Steinberg, der für den Gemeinde- und Ortschaftsrat nominiert wurde, hat Soziologie studiert und plädiert für Klima- und soziale Gerechtigkeit. Er wünscht sich bezahlbaren Wohnraum. Für den 57 Jahre alten Unternehmensberater Guido Burkhardt, der nicht da sein konnte, verlas Martin seine Ziele. Er wolle die Gesundheitsversorgung verbessern. Der 60 Jahre alte Handwerker Markus Mettenberger war sich einig mit den anderen Kandidaten. Auch er ist für ein gutes soziales Miteinander, ebenso das Thema Energie beschäftigt ihn. „Das Thema Energieplanung sehen wir als genossenschaftliches Projekt, bei dem wir die Bürger mit einbeziehen“, bestätigte Kirschbaum.

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