Lauchringen Nahe dem Lauffenmühle-Areal in Unterlauchringen entsteht im Zuge der Gestaltung des Landschaftsparks Riedwiesen auch ein Naturspielplatz. Doch die Gemeinde möchte dessen Planung nicht allein den Erwachsenen überlassen. Um herauszufinden, wie sich die künftigen Nutzer, also die Lauchringer Kinder, ihren Spielplatz wünschen, organisierte die Projektleiterin des Landschaftsparks, Silvia Rutschmann vom Bauamt der Gemeinde, gemeinsam mit dem Team der Ferienbetreuung Lauchringen einen zweitägigen Kinderworkshop.
Aus Skizzen werden Modelle
Unter dem Motto „Wir planen unseren Traumspielplatz“ erfuhren die 40 jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer zunächst, dass es Berufe gibt, die sich mit der Gestaltung von Freiräumen befassen. Rutschmann erklärte, dass Landschaftsarchitekten nicht wie ihre Kollegen, die Architekten, Gebäude, sondern Plätze, Parkanlagen, Friedhöfe und natürlich Spielplätze entwerfen – stets mit Blick auf Klima- und Naturschutz. Sie zeigte professionelle Entwurfs- und Ausführungspläne und erläuterte, wie aus ersten Skizzen gebaute Modelle entstehen.
Dann wurde es praktisch: Die Gruppe machte sich auf den Weg zu einer Bestandsaufnahme des Geländes, auf dem bald der Landschaftspark Riedwiesen entstehen soll. Ein vorhandener Parkplatz wird dort zu einem Naturspielplatz umgestaltet. Vor Ort schauten sich die Kinder genau um: Ein Bach fließt durch das Areal, es gibt Wiesen, Sträucher, Bäume, Splittflächen, eine Böschung und eine Straße. Sofort sprudelten die ersten Ideen. Um später Modelle ihres Traumspielplatzes bauen zu können, sammelten die Kinder Naturmaterialien wie Tannenzapfen, Rinde, Steine, Schilfhalme, kleine Äste, Gräser, Blätter, Moos und Blüten. Zurück in den Räumen der Ferienbetreuung, hielten sie ihre ersten Ideen in Skizzen fest. Am zweiten Tag des Workshops ging es dann ans Planen und Bauen – einzeln oder in Gruppen. Einzige Vorgabe von Silvia Rutschmann: möglichst viele natürliche und so wenige künstliche Materialien wie möglich zu verwenden. Mit großer Begeisterung bemalten und beklebten die Kinder große Papierbögen und Kartonstücke und setzten dabei Fantasie, Farben und das gesammelte Material ein. Silvia Rutschmann und das Team der Ferienbetreuung der Gemeinde standen den jungen Planern beratend zur Seite – und hatten reichlich Grund zur Freude.
Kletterfelsen und Sandstrände
So entstanden Entwürfe mit Kletterfelsen, Höhlen, Tipis, Sandstränden, Fühlpfaden, Liegewiesen, Ninja-Parcours und vielem mehr. Rutschmann ließ sich jede Planung ausführlich erklären und notierte die Ideen der künftigen Spielplatznutzer gewissenhaft. „Natürlich lässt sich nicht alles 1:1 umsetzen“, erklärte Silvia Rutschmann im Gespräch mit dieser Zeitung. „Aber die Vorschläge dienen den beauftragten Landschaftsarchitektinnen und -architekten als wertvoller Input. Viele der Ideen und Wünsche werden sicherlich umgesetzt – die Kinder haben den Planungsauftrag großartig verstanden.“