Ist am Hochrhein bald Schluss mit Funklöchern und langsamen Verbindungen? Die beiden großen Telekommunikationsunternehmen Telekom und Vodafone machen auf jeden Fall mobil. Sie kündigen in ihren Pressemitteilungen unabhängig voneinander an, dass sie die Mobilfunkversorgung am Hochrhein deutlich verbessern wollen. Sie informieren darüber, was schon gemacht worden ist, was in den nächsten Monaten und Jahren realisiert werden soll.

Telekom plant bis 2024 im Kreis 21 neue Standorte

„Die Mobilfunkversorgung ist jetzt noch besser“, schreibt Telekom-Sprecher Hubertus Kischkewitz. Das Unternehmen habe in den vergangenen zwei Monaten zwei Standorte neu gebaut und einen mit LTE erweitert, was heute bereits als Mobilfunkstandard angesehen wird.

Bessere Mobilfunkabdeckung und mehr Bandbreite

Mit dem Ausbau steige die Mobilfunkabdeckung im Landkreis in der Fläche, und es stünde auch insgesamt mehr Bandbreite zur Verfügung. Heißt: Die Handynutzer können sich schneller auf der Datenautobahn bewegen. Zudem verbessere sich der Empfang in Gebäuden.

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Haushaltsabdeckung liegt bei rund 80 Prozent

Die erwähnten Standorte sind laut Kischkewitz in Eggingen, St. Blasien und Waldshut-Tiengen. Somit betreibe die Telekom im Landkreis Waldshut jetzt 48 Standorte. Die Haushaltsabdeckung liege nun bei rund 80 Prozent. Kischkewitz: „Bis 2024 sollen weitere 21 Standorte hinzukommen. Zusätzlich sind an 16 Standorten Erweiterungen mit LTE geplant.“

Telekom braucht Flächen für neue Standorte

Das Unternehmen verweist darauf, dass es beim Ausbau auf die Zusammenarbeit mit Kommunen oder Hauseigentümern angewiesen ist, damit es die dafür notwendigen Flächen für die Standorte anmieten könne. Die Telekom sucht der Mitteilung zufolge Flächen Dach- oder Maststandorte.

Die Telekom habe aktuell mehr als 34.000 Standorte in Betrieb. Zusätzlich baute das Unternehmen jährlich rund 1500 neue Standorte auf. Dazu kämen LTE- und 5G-Erweiterungen an Tausenden bestehenden Standorten.

Die neue Mobilfunktechnologie:

Vodafone will bis 2023 weiter 13 Mobilfunk-Bauprojekte realisieren

Indes hat Vodafone jüngst in Laufenburg die erste Mobilfunkstation mit der neuen Technologie 5G+ in Betrieb genommen, wie die Medienstelle des Telekommunikationsunternehmens mitteilt. Geleichzeitig habe es die nächste Ausbaustufe für sein Mobilfunknetz im Landkreis Waldshut gestartet.

Funklöcher schließen und bestehendes Netz verstärken

Laut Angaben will Vodafone bis Mitte 2023 insgesamt weitere 13 Mobilfunk-Bauprojekte im Kreis realisieren. „Um Funklöcher zu schließen, das bestehende Netz zu verstärken und das 5G+-Netz in den Landkreis zu bringen“, schreibt die Pressestelle.

Mobiler Datenverkehr in Landkreis wächst rasant

Der mobile Datenverkehr im Landkreis wachse rasant – mit einer jährlichen Steigerungsrate von aktuell rund 28 Prozent. „Die Menschen surfen also immer stärker im mobilen Internet“, heißt es in der Mitteilung weiter. Der starken Nachfrage wolle Vodafone mit Investitionen in den weiteren Netzausbau Rechnung tragen.

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Bis 2025 alle an das 5G- und 5G+-Netz anbinden

Das Ziel: Das bestehende LTE-Netz weiter verstärken und möglichst die gesamte Bevölkerung bis 2025 auch an das 5G- und 5G+-Netz anzubinden. Das Unternehmen will die vorhandene Mobilfunkinfrastruktur nutzen und seine Antennen für 5G und 5G+, „wo immer es möglich ist“, an den 50 bestehenden Standorten im Kreis in Betrieb nehmen.

Neun Standorte mit 5G-Technologie ausgestattet

Wie das Unternehmen informiert, sind bereits neun Standorte im Kreis mit 5G-Technologie ausgestattet, „die ersten Standorte haben sogar bereits 5G+ an Bord.“ Bis Mitte 2023 sollen weitere fünf 5G-Bauprojekte im Kreis Waldshut realisiert werden. Darunter neue 5G-Stationen in Lauchringen, Laufenburg, Waldshut-Tiengen, Weilheim und Dettighofen sowie erstmals eine 5G+-Station in Laufenburg.

41 der 50 Stationen haben LTE-Antennen

Parallel zum Aufbau des 5G und 5G+-Netzes baue Vodafone auch sein bestehendes Mobilfunknetz im Kreis weiter aus. 41 der 50 Mobilfunkstationen seien auch mit LTE-Antennen ausgestattet. Bis Mitte 2023 sollen im Mobilfunk-Bestandnetz insgesamt acht weitere Baumaßnahmen realisiert werden, „um LTE-Funklöcher zu schließen und die LTE-Kapazitäten und Geschwindigkeiten zu steigern.“ Davon profitierten Stühlingen, Murg, Eggingen, Lauchringen, Laufenburg, Weilheim, Dettighofen und Bernau.

Dem Unternehmen zufolge sind 98,4 Prozent der Bevölkerung an das Vodafone-Mobilfunknetz angeschlossen. Mit seinem LTE-Netz erreiche es 84,5 Prozent der Bewohner.

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