Das Neun-Euro-Ticket ist im Vorverkauf auf große Resonanz gestoßen. Erleben damit die Ausflugsziele in der Region einen Riesen-Ansturm und gibt es dafür überhaupt genügend Busse? Noch lässt sich das nicht bestätigen, doch mit Beginn der Pfingstferien steigt die Wahrscheinlichkeit, dass viel mehr Menschen als sonst mit Bus und Bahn unterwegs sind. Und genau darüber macht sich Feldbergs Bürgermeister Johannes Albrecht Sorgen.

Denn der Sommerbetrieb auf dem höchsten Berg im Schwarzwald läuft seit Donnerstag, 26. Mai. Die Feldbergbahn bringt die Besucher auf den Gipfel. Das Parkhaus wird gut genutzt. Doch seit dem 1. Juni können alle zum Schnäppchenpreis mit Bahn und Bus anreisen. „Schauen wir mal, was dann in den Pfingstferien hier los sein wird“, sagt Johannes Albrecht, Bürgermeister von Feldberg.

Die Struktur muss stimmen

„Mit dem Neun-Euro-Ticket erwarten wir einen Ansturm hier am Feldberg, aber auch auf allen anderen touristischen Hotspot“, so Albrecht. Das Problem: Dafür müsse man jedoch die Struktur auf der letzten Meile sicherstellen.

Albrecht rechnet vor: Die S1 fahre von Freiburg nach Titisee und habe 800 Plätze. Die Buslinie knüpft dann Richtung Feldberg an. Ein Teil bleibe in Titisee, die Hälfte fahre mit den Bussen weiter auf den Felberg. Allerdings fahre hier nur jede Stunde ein Bus. „Wir haben zu wenig Plätze in den Bussen“, sagt Albrecht. Er fordert eine engere Taktung der Buslinie aus Richtung Titisee/Bärental Richtung Feldberg. „Ich mache mir Sorgen“, betont er im Gespräch mit dem SÜDKURIER am Rande eines Pressetermins.

Feldbergs Bürgermeister Johannes Albrecht
Feldbergs Bürgermeister Johannes Albrecht | Bild: Wehrle, Verena

„Ich hoffe, dass man da flexibel eingreift, dass das Neun-Euro-Ticket ein positives Erlebnis wird für die Kunden, die umsteigen auf den Öffentlichen Nahverkehr“, so Albrecht. Denn genau dieser Umstieg sei ja die Zielsetzung.

Auch am Feldberg setze man alles daran, mehr Menschen zur Nutzung des ÖPNV zu bewegen. Aber dazu müsse vor allem das Land mitarbeiten, das den ÖPNV betreibt. „Generell muss man den ÖPNV auch mehr auf die Naherholung ausrichten“, so Albrecht.

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