Allmählich wird es spannend: Am Samstag, 10. Dezember, startet offiziell die Bewerbungsfrist für das Bürgermeisteramt in der Gemeinde Hohentengen. Damit wird auch das Ende der Amtszeit von Amtsinhaber Martin Benz (62) eingeläutet, der nach vier Amtszeiten nicht erneut zur Wiederwahl antritt.
Welche Bedingungen gelten für eine Kandidatur?
Formal sehen die Bedingungen so aus: Bewerben können sich deutsche Staatsangehörige wie auch Staatsangehörige eines anderen Mitgliedstaates der Europäischen Union, die in Deutschland leben.
Die Bewerber müssen am gemäß gesetzlicher Vorgaben am Wahltag mindestens 25 Jahre alt sein, dürfen aber nicht älter als 67 Jahre alt sein. Außerdem müssen sie „die Gewähr dafür bieten, dass sie jederzeit für die freiheitliche demokratische Grundordnung im Sinne des Grundgesetzes eintreten“, heißt es in der Stellenausschreibung.
Spezielle Anforderungen mit Blick auf die Ausbildung oder sonstige Qualifikationen gibt es nicht. Vorgelegt werden muss bei einer Bewerbung aber unter anderem eine Wählbarkeitsbescheinigung.
Was erwartet der scheidende Amtsinhaber?
Für Amtsinhaber Martin Benz ist es eine durchaus ungewohnte Situation, dass er dieses Mal den Wahlkampf nur als Zuschauer und nicht mehr als Akteur mitverfolgen kann, wie er im Gespräch mit unserer Zeitung sagt: „Aber schwerer war es für mich, die Entscheidung zu treffen, nicht mehr anzutreten. Jetzt läuft eigentlich alles.“
Mit Blick auf seine Nachfolge hoffe er vor allem auf Kompetenz, wie er sagt: „Natürlich hat man immer den Wunsch nach einer echten Auswahl, aber die Zahl der Kandidaten ist weniger wichtig als deren Qualität.“
Denn egal wer letztlich den Chefsessel im Hohentengener Rathaus übernehmen wird – wichtig sei, dass sie oder er sich zügig in sein Amt einarbeite, so Benz: „Mit der anhaltenden Fluglärm-Problematik und dem geplanten Tiefenlager gibt es zwei Großthemen, die keinen Aufschub dulden.“
Er selbst werde auf jeden Fall immer mit Rat, Tat und dem erworbenen Fachwissen aus 32 Jahren Bürgermeistererfahrung bei der Einarbeitung zur Verfügung stehen – „aber nur, wenn das gewünscht wird“, betont Martin Benz.
Welche Pläne hat Martin Benz?
Denn Ideen für die Zeit nach dem Amt habe er durchaus genügend. Immerhin dauert diese Amtszeit ja auch noch bis 29. Mai. Und die ein oder andere Aufgabe werde er auch darüber hinaus noch behalten, insbesondere in der Regionalkonferenz Nördlich Lägern und im Kreistag von Waldshut.
Aber gibt es schon Anzeichen für Interessenten an seinem Amt? „Bis jetzt herrscht noch Ruhe an der Bewerberfront“, sagt Martin Benz. Dass hinter den Kulissen in Sachen Kandidatensuche einiges im Gange sei, davon sei auszugehen. Doch auch diesbezüglich halte er es wie beim ganzen Wahlkampf: Er betrachte die Sache vor allem als Zuschauer, nicht als Akteur im Blick.