Bei der Bürgermeisterwahl am 29. Januar in Görwihl haben die Wähler die Auswahl unter drei Bewerbern. Dies sind der Donaueschinger Hauptamtsleiter Mike Biehler (40), Amtsinhaber Carsten Quednow (52) sowie der Görwihler Handwerker Daniel Stiller (32). Am Montag verstrich Punkt 18 Uhr die Frist, innerhalb derer auf dem Rathaus weitere Kandidaturen hätten eingereicht werden können, ohne dass eine weitere Kandidatur eingegangen war.
Wahlausschuss lässt Bewerbungen zu
Der nach Ablauf der Bewerbungsfrist am Montag im Rathaus Görwihl tagende Wahlausschuss ließ alle drei Bewerbungen zu. Weil am 11. November Quednow und Biehler zeitgleich ihre Unterlagen eingereicht hatten, musste das Los über ihre Platzierung auf dem Stimmzettel entscheiden. Hier gewann Biehler. Sein Name wird als erster auf dem Wahldokument aufgeführt. An zweiter Stelle steht Quednow, an dritter Stiller, der sich am 7. Dezember offiziell beworben hatte.
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Bereits dreimal haben ihn die Görwihler Carsten Quednow zum Bürgermeister gewählt: Zuerst 1999 mit 51,4 Prozent, dann 2007 mit 92,2 Prozent, zuletzt 2017 mit 71,7 Prozent. Die Gemeinde Görwihl, so wie sie heute dasteht, ist ganz wesentlich auch das Resultat von 24 Bürgermeisterjahren Carsten Quednows. Nun strebt der 52-Jährige eine vierte Amtszeit an.

Zwei Mitbewerber wollen dies verhindern. Mike Biehler stammt aus Görwihl, wuchs hier auf, ging hier zur Schule und absolvierte bei der Gemeindeverwaltung seine Ausbildung zum Verwaltungsfachwirt, nach deren Abschluss leitete er fünf Jahre lang die Kämmerei, ehe er 2017 zur Stadtverwaltung Donaueschingen wechselte. Nun kehrt er nach Görwihl zurück, um gegen seinen einstigen Lehrherrn und Chef einen Generationswechsel im Rathaus zu erwirken.

Daniel Stiller kann im Unterschied zu Biehler und Quednow auf keine Verwaltungserfahrung verweisen. Dafür empfiehlt sich der 32-Jährige als engagierter Vereinsmensch mit vielen Ideen.
Alle drei Kandidaten werden in einer Woche bei der offiziellen Bewerbervorstellung der Gemeinde am Montag, 9. Januar, um 19.30 Uhr in der Hotzenwaldhalle auf die Bühne treten. Jedem der drei ist dort ein Zeitblock von 20 Minuten zugemessen: 10 Minuten hat jeder der Bewerber Zeit, sich und seine Ziele den Wählern zu präsentieren, weitere 10 Minuten stehen für Fragen aus dem Publikum und Antworten des Kandidaten zur Verfügung. Zu einem direkten Rededuell zwischen den drei Bewerbern kommt es nicht.
Bühne gehört den Herausforderern
Hierfür wäre auf der vom SÜDKURIER organisierten Podiumsdiskussion am Donnerstag, 19. Januar, um 19 Uhr in der Hotzenwaldhalle Zeit gewesen. Doch Bürgermeister Quednow sagte seine Teilnahme mit der Begründung ab, er habe keine Zeit. Die Podiumsdiskussion wird dennoch abgehalten, Nun gehört die Bühne in der Hotzenwaldhalle den beiden Herausforderern Biehler und Stiller allein.
Podiumsdiskussion des SÜDKURIER
Neben diesen beiden großen Versammlungen lädt jeder der drei Kandidaten noch zu eigenen Wahlkampfveranstaltungen ein. Quednow am Donnerstag, 12. Januar, in der Vesperstube „Eichrüttehof“ in Hartschwand sowie am Mittwoch, 18. Januar, im Gasthof-Pension „Lamm“ in Rüßwihl, beide Male um 19 Uhr. Biehler hat bereits zwei Saalveranstaltungen abgehalten und und noch eine letzte am Mittwoch, 11. Januar, um 19.30 Uhr im Sportheim der Eintracht Wihl in Oberwihl offen.
Das umfangreichste Wahlkampfprogramm hat Daniel Stiller zu absolvieren. Er hat bereits zwei eigene Saalveranstaltungen hinter sich und lädt zu drei weiteren ein am Sonntag, 8. Januar, im „Eichrüttehof“ in Hartschwand, am Montag, 16. Januar, im „Lamm“ in Rüßwihl, am Montag, 23. Januar, im „Adler“ in Görwihl. Alle Veranstaltungen beginnen um 19 Uhr. Außerdem bietet er am Sonntag, 22. Januar, um 14 Uhr ab Fußballplatz Görwihl eine 5,7 Kilometer lange Wanderung an.
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