Im Alter von 94 Jahren ist der katholische Pfarrer im Ruhestand, Nikolaus Storz, verstorben. Jahrzehntelang war er als Geistlicher in der Region tätig. Allein 35 Jahre verbrachte er in und um die Trompeterstadt. Auch nach Eintritt in den Ruhestand feierte Storz noch bis ins hohe Alter Gottesdienste in der Rippolinger Kapelle – bis ihn schließlich seine Kräfte verließen.

Nikolaus Storz kam am 9. September 1926 in Mannheim auf die Welt. Schon als Kind hegte er den Wunsch, einmal Priester zu werden. Die Schrecken des Zweiten Weltkriegs, die er als Jugendlicher hautnah erlebte, verstärkten diesen Wunsch. 1942 wurde das Haus der Familie bei einem Bombenangriff zerstört. Storz selbst wurde zum Arbeitsdienst und dann zum Wehrdient verpflichtet und kam bei Kriegsende in französische Gefangenschaft. In einem Steinbruch musste er hart arbeiten. 1948 machte er das Abitur, dem ein Theologiestudium in Freiburg und Tübingen folgte. Bereits 1953 wurde er in St. Peter zum Priester geweiht.

In seiner Heimatstadt Mannheim hatte er dann die erste Vikarstelle. Weitere Vikarstellen folgten, ehe er Kaplaneiverweser in Waldshut-Tiengen wurde. Sechs Jahre war er dann Militärseelsorger bei der Bundeswehr an verschiedenen Standorten. 1966 übernahm Nikolaus Storz dann die Pfarrei in Dogern. Krankheitsbedingt musste er die Pfarrgemeinde verlassen. Mehrere Krankenhaus- und Kuraufenthalte folgten, ehe er 1977 dann die Pfarrgemeinde in Unzhurst bei Bühl übernahm. Auch als Kur- und Krankenhausseelsorger war er tätig.

1985 musste er auch diese Pfarrerstelle aufgeben. Er kam nach Rippolingen und war als Subsidiar in Bad Säckingen in der Münsterpfarrei und in St. Martin seelsorgerlich tätig. 1996 trat er in den Ruhestand, wobei er weiterhin Gottesdienste in den Gemeinden übernahm.

„Pfarrer Storz war ein eifriger und gradliniger Seelsorger, der in seinen aktiven Jahren vielen Menschen als ein intensiver und theologisch tief geprägter Wegbegleiter zur Seite stand“, betont Dekan Peter Berg. Sein Priesteramt sei für ihn Berufung gewesen, die seinem Leben Profil gegeben habe.

Die Beisetzung von Nikolaus Storz findet am Freitag, 5. März, um 14 Uhr auf dem Friedhof Dogern statt, anschließend ist Seelenamt in der Pfarrkirche St. Clemens in Dogern und um 19 Uhr im Fridolinsmünster in Bad Säckingen.