Scharenweise Interessierte strömten am Donnerstag in den Bad Säckinger Kursaal. Auf Anregung des Stadtseniorenrats organisierte die Stadt eine Infoveranstaltung zum Thema Photovoltaik-Anlagen. Unter die weit über 100 Senioren mischten sich auch vereinzelt Teilnehmer jüngeren Alters. Sebastian Müller vom Verein „Balkon Solar“ und Nicole Römer von der Energieagentur Südwest referierten zum Thema. Der Ansturm war derart groß, dass vom ursprünglich geplanten kleinen in den großen Kursaal umgezogen werden musste. Carmen Schlachter, Vorsitzende des Stadtseniorenrats, zeigte sich begeistert vom Interesse der Bürger an der Veranstaltung: „Wir sind überwältigt über die heutige Resonanz“, eröffnete sie ihre Ansprache. Dem Stadtseniorenrat sei es sehr wichtig, auch die Älteren der Stadt mit ins Boot zu holen.
Und auch Umweltreferent Ralf Däubler freute sich: „Vor nicht allzu langer Zeit konnte man mit dem Thema nicht viele Personen abholen“ und ging ergänzend darauf ein, wie enorm wichtig der Klimaschutz sei. Dabei betonte Däubler besonders die Bedeutung der Bürgerschaft bei diesem Anliegen: „Wir müssen die Energiewende gemeinsam schultern.“ Ein schmackhaftes Angebot: Pro Photovoltaik-Anlage können sich die Bürger über einen Zuschuss von 100 Euro freuen.
Um die ganze Aktion Energiesparen etwas anzuheizen, hatte Bürgermeister Alexander Guhl eine Wette angezettelt: Schafft es Bad Säckingen in diesem Jahr 800 Kilowatt an Photovoltaik-Anlagen zu installieren? Mit Blick auf die große Teilnehmerzahl ist Däubler guter Dinge, dass die Wette gewonnen wird.
Sebastian Müller, Vorstandsmitglied des Freiburger Vereins „Balkon Solar“, erläuterte anhand von Beispielen die Funktionsweise und die Handhabung der Geräte. Mithilfe einiger Bilder nahm er den Besuchern die Sorge um eine optische Beeinträchtigung der Fassade: „Man sieht, es passt sogar zu einem 60er-Jahre Haus“, zeigte er mit Verweis auf ein entsprechendes Beispiel auf. Es gebe jedoch noch weitere Möglichkeiten, die kleinen Kraftwerke anzubringen: an die Wand angelehnt, als Solartisch, auf dem Flachdach, am Zaun oder im Vorgarten. Auch auf die Frage der Wirtschaftlichkeit wurde eingegangen. So lohne sich eine Balkonsolar-Anlage mit zwei Panelen als Familie bereits nach rund vier Jahren. Müller wies außerdem auf den Stecker-Solar-Simulator der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin hin, den Interessierte zum Nachrechnen der Energieeinsparung verwenden können.