Die Corona-Pandemie und der wiederholte harte Lockdown bedeutete gerade für die Senioren in den vergangenen Monaten große Einschnitte und Entbehrungen. Soziale Kontakte waren gar nicht oder nur unter erschwerten Bedingungen möglich. Diese schmerzliche Erfahrung musste auch der Wehrer Stadtseniorenrat machen. Dessen vorbildliche Arbeit zum Wohle der älteren Generation war stark eingeschränkt. Dennoch wurden die wenigen Möglichkeiten genutzt, um mit den Senioren in Kontakt zu bleiben.

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Die Vorsitzende des Stadtseniorenrates, Susanne Andres, blickte im Gespräch mit unserer Zeitung zurück auf die schwierige Zeit und gab einen Ausblick auf die geplanten Tätigkeiten des Vereins in den kommenden Monaten.

Zu Beginn der Pandemie waren nach Angaben der Vorsitzenden noch Treffen in Präsenz möglich. In den Monaten mit hohen Inzidenzzahlen mussten diese Treffen dann vollständig ausfallen. Die Vorstandschaft blieb aber über E-Mail, Telefon und gelegentliche Treffen in kleinen Gruppen auch während des Lockdown in regelmäßigem Kontakt. Die Mitglieder des Vorstands selbst sind aber auch Senioren im Alter zwischen 60 und 85 Jahren. Deshalb war hier besondere Vorsicht geboten: „Mit zunehmendem Alter steigt das Gesundheitsrisiko einer Corona-Infektion. Deshalb war auch Selbstschutz angesagt“, erklärte Susanne Andres die schwierige Situation.

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Zum Glück mussten aber trotz der andauernden Pandemie nicht alle Angebote des Stadtseniorenrates auf Null gefahren werden. Die üblichen Beratungsstunden für die Senioren im Leseraum der Wehrer Mediathek fanden nicht mehr in Präsenz statt, sondern es wurde auf telefonische Beratung umgestiegen: „Das klappte ganz gut am Telefon“, so Susanne Andres. Die regelmäßigen Besprechungen des Stadtseniorenrates mit Bürgermeister Michael Thater fanden weiterhin im kleinen Kreis statt. Einzelne Vorstandsmitglieder engagierten sich in der Wehrer Nachbarschaftshilfe und haben Senioren bei Bedarf zu Impfterminen oder sonstigen Arztbesuchen begleitet. Hierfür bedankte sich Susanne Andres. Gerne hätte sie sich aber die Möglichkeit zu mehr persönlicher Interaktion mit anderen Organisationen aus dem Bereich der Sozialarbeit gewünscht.

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Die Coronazeit wurde vom Stadtseniorenrat auch dazu genutzt, interne Aufgaben anzugehen: „Wir haben aus der Not eine Tugend gemacht, und unsere Internetseite komplett neu gestaltet“, sagte die Vorsitzende. Auf den ansprechend gestalteten Seiten gibt es viele Informationen über Aufgaben und Angebote des Stadtseniorenrates.

Zudem wurde die Arbeit an einer Neuauflage der „Brücke“ in Angriff genommen: „Es ist unser Wunsch, mit der überarbeiteten Auflage der Publikation mit aktuellen Informationen den Alltag der Wehrer Senioren zu erleichtern und zu bereichern“, erklärte Susanne Andres. Die zahlreichen Angebote an Aktivitäten für Senioren mussten in den vergangenen Monaten stark eingeschränkt werden. Als ein Beispiel nannte Susanne Andres die bei den älteren Mitbürgern sehr beliebten „Spätlese-Ausflüge“. Diese werden in Kooperation mit der Volkshochschule und einem Busunternehmen angeboten und durch einen Vertreter des Stadtseniorenrates begleitet. Vom Herbst letzten Jahres an bis Juni diesen Jahres konnten diese Ausflüge nicht stattfinden.

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Doch es zeigt sich auch bei den Aktivitäten des Stadtseniorenrates das berühmte Licht am Ende des Tunnels. Anfang Juli konnte wieder eine erste Ausfahrt nach Titisee stattfinden. Trotz Maskenpflicht im Bus war der Ausflug ein voller Erfolg; für die Vorsitzende ein erneuter Beweis dafür, welche Wertschätzung die Senioren der Geselligkeit untereinander beimessen. Weitere Aktionen sind nach Informationen von Susanne Andres bereits angedacht. So sind eine Infoveranstaltung zum Thema Patientenverfügung und ein Vortrag der Polizei über die Masche der Enkeltrickbetrüger vorgesehen. Größere Veranstaltungen wie der beliebte Tanztee müssen leider noch warten.