Drei weitere Bauabschnitte für die Ausweitung vom Nahwärmenetz kommen in diesem Jahr zum Zuge. Mit Teil- und Vollsperrungen wird der Verkehr umgeleitet. Ab Montag sind die Durchfahrt der Schopfheimer Straße und die Einfahrt zur Straße In den Höfen gesperrt. Die Durchfahrt von der Talstraße hin zur Todtmooser Straße bleibt beidseitig offen. Eine großräumige Verkehrsumleitung zum Einkaufszentrum Wehr-Nord wird nicht nötig.

Bis kurz vor Weihnachten werden sich die Tiefbauarbeiten hinziehen. Wobei der Verkehr auf der Schopfheimer Straße nur acht Wochen mit einer Vollsperrung beeinträchtigt sein wird. Ab Ende November sind die Arbeiten in der Höfstraße geplant, was wiederum die Verkehrslenkung über die Haseler Straße nötig macht. 125 Meter Durchgangsstraße müssen für die Verlegung neuer Nahwärmeleitungen aufgegraben werden. Gleichzeitig ist eine Sanierung ähnlich wie vor dem neuen Ärztehaus und dem Im Hammer geplant.

Lösung für bessere Anbindung

Hinsichtlich dem lange gehegten Wunsch vonseiten des Stadtseniorenrates auf eine bessere Anbindung und Querungshilfen der Straßen zeichnet sich eine erste Lösung ab. Bürgermeister Michael Thater hatte bei einem Pressegespräch nun „das grüne Licht von der Straßenverkehrsbehörde im Landratsamt“ dafür signalisiert. Zumindest auf der Todtmooser Straße, die weiterhin als Landesstraße eine externe Beschlussfassung nötig macht scheint ein Zebrastreifen realisierbar. „Die Situation an der Schopfheimer Straße bleibt dafür schwierig“, kam beim Gespräch durch die Aussage des Bürgermeisters heraus.

Der neue Stadtwerkechef Markus Linder plant die Erweiterungen vom Nahwärmenetz im Rahmen der zukünftig klimaneutralen kommunalen Wärmewende zusammen mit den Tiefbauingenieuren der DWD Ingenieur GmbH in Brennet.

Die Stadt hat bei der derzeitigen Aufstellung des kommunalen Wärmeplans das neue Blockheizkraftwerk (BHKW) im neuen Ärztehaus vorgesehen. In der Summe kommt die zukünftige Netzstruktur nun mit den Anbindungen mehrerer Teilnetze einen deutlichen Schritt nach vorne.

„Gerade im Hinblick auf die regenerativen Energieressourcen ein Fortschritt“, wobei Linder auch einräumt, dass die Brückentechnologie Gas weiterhin verwendet werden muss. Das BHKW im Ärztehaus wird so ausgelegt sein, dass mehrere Gasarten verwendet werden können. Bio- oder Erdgas und später eventuell auch Wasserstoff sind eingeplant.

Ein reiner Betrieb nur mit Holzhackschnitzel im gesamten Nahwärmenetz der Stadt Wehr kam nicht zur Sprache. Der Bürgermeister wird in der nächsten Gemeinderatssitzung einen Sachstandsbericht über die generelle kommunale Wärmeplanung vorstellen, wie er erklärte.

Die Investitionskosten für die Netzerweiterung sind mit 300.000 Euro veranschlagt. Vier Vorverträge für Hausanschlüsse sind bereits abgeschlossen. Die Tiefbauarbeiten werden wieder durch Bau GmbH Herrischried in Brennet ausgeführt. Im kommenden Jahr steht die Netzerweiterung rund um den Wehrer Alten Bahnhof an.