Waldshut „Diese Woche habt ihr alles getoppt. Wenn man sich das Programm der interkulturellen Woche anschaut, gibt es Wissen und Verständnis für die Kulturen“, lobte Martin Riegraf, Geschäftsführer der Caritas Hochrhein Marion Pfeiffer von der Diakonie, Sarah Sprenger von der Caritas und Laura Albrecht, Praktikantin für das diesjährige Programm der interkulturellen Woche.

„Wir hatten bislang wirklich eine tolle Woche, die Veranstaltungen waren sehr gut besucht“, bestätigte auch Marion Pfeiffer. Bei der letzten Veranstaltung am vergangenen Freitag gab es eine Wanderausstellung der Fotografin Ellen Schmaus, die in einer Vernissage ihre „Weltenfrauen – im Gewand der Vielfalt“ in der Stadtscheuer präsentiert hatte. Daneben gab es ein tänzerisches Rahmenprogramm. „Ich freue mich immer wenn die Weltenfrauen auf Reisen gehen. Die Idee zu diesem Projekt ist entstanden, als ich damals die indische Tänzerin Shany fotografiert habe“, erklärte die Fotografin. Sie habe sie dann in ihren Alltagskleidern kennen gelernt.

Kleidung macht Kultur sichtbar

Shany sei in Deutschland aufgewachsen und ihr sei der Zugang zu ihren indischen Wurzeln verwehrt gewesen, habe sie erzählt. Dann habe sie auf einer Veranstaltung eine indische Tempeltänzerin gesehen. Das habe sie fasziniert und sie habe sich ab dann der indischen Kultur und Tradition gewidmet. Jetzt vereine sie beide Leben und beide Herzen. „Was hat das für eine Bedeutung, wenn durch die Kleidung die Kultur sichtbar wird und wenn man sie dann wieder auszieht“, hat sich Ellen Schmaus damals gefragt als sie das Projekt ins Auge gefasst habe. Neben den meisten ausgestellten Bildern gibt es einen QR-Code, der einen Einblick in die Geschichten der Frauen gibt.

Shany trägt den Sari mit Würde, wie sie sagt. „Der seidene Stoff lässt mich sofort aufrechter gehen.“ Mary Linda aus Peru trägt ihre Tracht mit Stolz: „Sie ermöglichen es mir mein Peru festzuhalten.“ Auch Fereschta Sahrai aus Afghanistan trägt ihre Tracht mit Liebe und Stolz“, wie zu lesen ist. Natasha aus Mexiko gibt die Tracht ein erhabenes Gefühl. Durch dieses Projekt hätten sie sich gegenseitig beschenkt, erklärte Schmaus. Das Projekt sei wichtig für die Frauen gewesen. „Für diese Frauen, die alle in Deutschland leben war es eine Riesenherausforderung ihr Land zu verlassen. Sie mussten ihr ganzes Leben neu ausrichten.“