Singen Zum Abschluss ihrer Sommeraktion „Heiß auf Lesen“ hat die Stadtbücherei Singen einen ganz besonderen Abend gestaltet: Die Kinder erwartete ein buntes Programm mit vielen Überraschungen.
Ein sprechendes Karibu, eine magische goldene Schreibmaschine oder ein Junge, der sich plötzlich in einen Pandabären verwandelt? Diesen und zahlreichen weiteren außergewöhnlichen Geschichten konnten Kinder und Jugendliche im Rahmen der Sommer-Leseclubaktion auf die Spur gehen. Und das haben sie fleißig getan: 500 Bücher wurden von den 70 aktiv teilnehmenden Kindern und Jugendlichen im Alter von zehn bis 14 Jahren im Zuge der Aktion gelesen. Dieser große Leseeifer wurde nun belohnt: eine spannende Abschlussfeier inklusive Preisverlosung und Überraschungsgast. Außerdem erhielt jedes Kind, das während der Aktion mindestens drei Bücher gelesen hatte, eine Urkunde.
Nachdem Christina Thürmer und Petra Petersen von der Städtischen Bibliothek alle Kinder begrüßt hatten, ging es auch schon weiter mit dem Auftritt des Überraschungsgastes: der Kinder- und Jugendbuchautor Rüdiger Bertram. Über 80 Bücher hat der Autor bereits geschrieben. Für die Lesung hatte er sich einen Ausschnitt aus einem der Bände seiner „Plötzlich“-Reihe ausgesucht: „Plötzlich eine Million Follower“ heißt das Buch, mit dem er die Kinder in seinen Bann zog.
Die Reihe handele von der Hauptfigur Leo, so Bertram. „Ein vermeintlich ganz normaler Teenager, der jedoch ein ganz besonderes Problem hat – und zwar mit Türen“, erklärt er weiter. Jedes Mal, wenn Leo durch eine Tür hindurch gehe, könne es passieren, dass er anstatt seines Zimmers eine ganz andere Welt vorfindet. „Zum Beispiel steht er plötzlich auf einer Bühne vor einem Publikum von 20.000 Leuten“, beschreibt der Autor. „Oder er landet in einer Welt, in der er super reich ist“, berichtet der Autor weiter. Anfänglich sei Leo begeistert von den Abenteuern, doch schnell müsse er auch feststellen, dass diese ihn auch vor große Herausforderungen stellen können.
Im ausgewählten Band gerate Leo in eine Parallelwelt, in der er ein berühmter Internetstar sei. Was zunächst nach viel Spaß aussehe, entwickele sich allerdings schnell zu einer risikoreichen Reise. Sichtlich gefesselt hörten die Kinder dem Autor zu, während er aus seinem Buch vorlas – die lustige Geschichte begeisterte alle, und immer wieder ging ein Lachen durchs Publikum.
Nach der Lesung gab es dann noch Zeit für Fragen. Davon gebe es nämlich ganz schön viele. Besonders interessierte die Kinder, wo der Autor seine Ideen für die Bücher hernimmt. Rüdiger Bertram berichtete davon, dass sich so manche Idee ganz einfach im Alltag finden lasse. Eines der Mädchen im Publikum erzählte sogar von ihren eigenen Anfängen als Autorin: „Ich schreibe zu Hause mein eigenes Buch“, berichtete sie stolz. Bertram machte nebenbei auch ordentlich Werbung für den Autoren-Beruf: „Es ist wirklich ein ganz toller Job“, schwärmte er sichtlich begeistert von seiner Arbeit.
Später erwartete die Kinder dann noch eine Art „Ostereiersuche“ durch das Gebäude, bei der überall kleine Geschenke zu finden waren. Das Ganze wurde schließlich noch vom großen Lose-Ziehen überboten, bei dem die Kinder viele Preise ergattern konnten. „Die Veranstaltung gestern war wirklich sehr schön, der Autor Rüdiger Bertram hat einen guten Job gemacht, und die Kinder sind glücklich und zufrieden nach Hause gegangen“, fasst Christina Thürmer von der Städtischen Bibliothek zufrieden zusammen.