Nachdem die halbstündige Protestkundgebung der Mitarbeiter des Klinikums Hochrhein den Klinikbetrieb vor einigen Tagen nur leicht eingeschränkt hat, wird sich das am Streiktag, Donnerstag, 23. März, drastisch ändern.
Klinik-Geschäftsführer Hans-Peter Schlaudt: „Wir befürchten erhebliche Auswirkungen auf den Betrieb. Wir werden für den 23. März eine reine Notfallversorgung planen.“ Gestreikt werden soll den gesamten Tag lang.
Was umfasst die Notdienstvereinbarung?
Im Rahmen des Streiktags haben Verdi und das Klinikum Hochrhein vorab eine Notdienstvereinbarung abgeschlossen, die eine Sicherung der Notfallversorgung vorsieht. So sollen Notfallbehandlungen und dringliche Situationen, wie Geburten, Notfall-Herzkatheter und Notfall-Operationen, auch am Streiktag gewährleistet sein.
Wie sieht es mit Operationen aus?
Es wird am Donnerstag nur eine reine Notfallversorgung geben, auf elektive Eingriffe soll verzichtet werden. Die betroffenen Patienten wurden laut Schlaudt entsprechend informiert.
Warum wird eigentlich gestreikt?
Hintergrund für den Streik sind die derzeit laufenden Tarifverhandlungen und die Forderungen von Verdi, den Lohn um 10,5 Prozent zu erhöhen, mindestens aber 500 Euro, damit Menschen mit geringem und mittlerem Einkommen nicht trotz Lohnerhöhung Reallohnverluste haben.
Dem vorangegangen ist laut Verdi, dass Arbeitgeber die Möglichkeit bekommen sollen, bei Mitarbeitern in Kliniken und Pflegeeinrichtungen durch eine Sonderregelung den Lohn kürzen zu können, wenn es einem Betrieb wirtschaftlich schlecht geht.