Indlekofen/Aispel – Im Gasthaus „Adler“ in Indlekofen-Aispel, bricht eine neue Zeitrechnung an. In sechster Generation übernimmt der 29-jährige Florian Welte, die Traditionsgaststätte. Am Sonntag, 19. September, ab 11.30 Uhr dürfen sich die Gäste von dem frischgebackenen Küchenmeister kulinarisch verwöhnen lassen. Florian Welte übernimmt den „Adler Aispel“ von seinen Eltern Marlies und Helmut Welte, die den Betrieb ,seit 1989 geführt hatten.
Die Geschichte des Gasthauses „Adler“ geht weit zurück bis in das Jahr 1855. Damals hat sich Gemeinderat Fidele Baumgartner, der Ur-Ur-Ur-Großvater von Florian Welte, um das Wirtschaftsrecht beworben. Seit dieser Zeit sind die Gaststätte und die angeschlossene Landwirtschaft in Familienhand und wurde unter dem Namen „Gasthaus zum Deutschen Adler“ geführt. Als Marlies und Helmut Welte den Dorfgasthof dann in fünfter Generation übernommen hatten, fiel „Zum Deutschen“ weg. Dafür wurde der Ortsteilname mit angefügt und seitdem ist der Gasthof unter „Adler-Aispel“ bekannt.
Während der Name der Einrichtung variiert hat, blieb die Küche des Hauses beständig gut und ist weit über den Ort bekannt. Gut bürgerliche Küche, wie beispielsweise die Rinderzunge, die ansonsten nur selten auf Speisekarten zu finden ist, und die üppige Schlachtplatte locken die Gäste von weither.
Bedingt durch die Arbeit in der ökologisch betriebenen Landwirtschaft, hatte der „Adler Aispel“ in den vergangenen sechs Jahren nur noch am Wochenende sowie bei Gesellschaften geöffnet. Florian Welte wird die Gaststätte künftig Montag-, Dienstag- und Mittwochabends sowie den ganzen Sonntag öffnen. Wobei er für Gesellschaften wie Familien- oder Betriebsfeiern für bis zu 80 Personen auch außerhalb dieser Öffnungszeiten für seine Gäste da sein wird.
Erst vor wenigen Tagen hat der gelernte Koch, seine Meisterprüfung abgelegt und sich damit einen Kindheitstraum erfüllt. Gelernt hat er damals im „Waldshuter Hof“.
Die Tradition wie Schlachtplatte oder Rinderzunge möchte der 29-Jährige jetzt auch unter seiner Leitung beibehalten. „Ich möchte aber auch meine eigenen Ideen mit einbringen“, so Welte. Und dazu gehört auch: „Ich mache alles selbst“, sagt er. In der Küche werden sich keine Dosen- oder Fertigprodukte finden. Unter anderem, ein heimischer Gemüse- und Kräutergarten hinter dem Haus, liefert ihm einen Teil seiner Zutaten. „Mir ist es wichtig, dass meine Gerichte ohne Zusatzstoffe hergestellt werden“, so Florian Welte weiter. Geplant ist eine wöchentlich wechselnde Speisekarte mit Gerichten der Saison. Aber auch vegetarische und vegane Gerichte finden sich dort. Vervollständigt wird der Genuss mit heimischem Bier und regionalem Wein.