Herr Rapp, während der Corona-Pandemie wurden Sie vor rund einem Jahr im Juli 2021 zum neuen Vorsitzenden gewählt. Nun soll das Sportfest nach zwei Jahren Pause vom 25. bis 27. Juni auf dem Sportgelände im Eschbach stattfinden. Welche Veränderungen gibt es?
Unser Sportfest findet traditionell immer Ende Juni statt und bot den Besuchern bisher an zwei Tagen (Sonntag und Montag) ein Rahmenprogramm. Wir beginnen mit dem Fest in diesem Jahr allerdings bereits am Samstag und haben somit einen Tag mehr Aktivität anzubieten. Wir gehen diesen Weg, um eine jüngere Zielgruppe anzusprechen.

Der Samstag ist so geplant, dass wir mit einer Elfmetergaudi ab 15 Uhr beginnen, also einem Spaßturnier, an dem sich Mannschaften, bestehend aus sechs Teilnehmern, anmelden können. Grundsätzlich kann jeder mitmachen, obwohl wir unser Augenmerk auf die ab 16-Jährigen legen. Anmeldungen nehmen wir gerne auch noch entgegen (im Internet: www.sv-eschbach.de/sportfest).
Was ist noch neu?
Am Samstagabend findet im Anschluss an die Elfmetergaudi zum ersten Mal ab 19 Uhr eine Party auf dem Sportplatz mit zwei Festzelten und DJ sowie Bewirtung statt. Die Party richtet sich aber nicht nur an die Jungen, sondern wir hoffen, dass auch die älteren Generationen kommen werden, um zu feiern und nach der Corona-Pause einfach mal wieder zusammen zu kommen. Die Bewirtung der Getränke übernehmen wir selber, außerdem wird es auch Döner geben.
Am Sonntag gibt es dann das traditionelle Frühschoppen-Konzert – in diesem Jahr mit dem Musikverein Gaiß-Waldkirch, warmen Speisen und Bewirtung bis 14.30 Uhr und anschließendem Ausklang bei Kaffee und Kuchen. Zudem haben wir auch ein Programm für Kinder mit Kinderschminken und einer Hüpfburg.
Am Montag findet am finalen Tag das Handwerkervesper mit dem Blasorchester Albbruck, Essen vom Grill, einer Verlosung und Crêpes von den Ministranten statt. Beginn ist ab 17 Uhr.
Was hat sich aus ihrer Sicht noch verändert?
Wir versuchen, den Spagat zwischen Tradition und modernen Elementen. Das spiegelt sich auch in der Vorbereitung für das Sportfest wider. So wurden in der Vergangenheit viele Plakate und Flyer gedruckt. Wir gehen nun mehr den Schritt in die Digitalisierung, beispielsweise kommen wir immer mehr weg von den Plakaten und rühren unsere Werbetrommel nun eher in den sozialen Netzwerken wie Instagram oder Facebook.
Nun sind Sie fast ein Jahr lang Vorsitzender. Wie sind Sie dazu gekommen?
Ich wurde vom stellvertretenden Vorsitzendem angefragt, ob ich mir vorstellen könnte, den Vorsitz zu übernehmen. Ich habe es nicht gleich verneint, denn ich habe in den vergangenen Jahren sehr viele schöne Momente und Begegnungen durch den Verein erleben können. Und um etwas zurückgeben zu können, habe ich dann zugestimmt. Das Thema Ehrenamt ist heute schon ein wenig mühsam, vor allem mit Blick auf die Personalsuche.
Welche Abteilung ist im Sportverein Eschbach die größte?
Ganz klar der Fußball, dort haben wir auch das größte Angebot. Wir haben Aktiv-Fußball und Jugendfußball, der bereits bei den Kleinen ab fünf Jahren beginnt, bis hin zu den 18-Jährigen. Allein im Jugendbereich haben wir derzeit weit über 100 Kinder. Im Aktivbereich haben wir zwei Mannschaften.
Dazu gesellen sich die Alten Herren, die aktiv Freundschaftsspiele austragen. Diese sind zwischen 35 und etwa 55 Jahre alt. Darüber hinaus haben wir die Alt-Herren-Riege, die den Verein groß gemacht haben, jetzt aber nicht mehr aktiv spielt und sich wöchentlich zum Turnen und zu geselliger Runde trifft.
Weitere Abteilungen sind die Gymnastik Damen und Gymnastik Herren, sowie das Ganzkörper-Training und Aerobic für die ab 16-Jährigen. Hier gibt es eine Gruppe für Frauen und eine gemischte-geschlechtliche. Hierunter ist organisatorisch auch das Kinderturnen angesiedelt, welches aufgrund großer Nachfrage aktuell zwei Gruppen umfasst.
Wie viele Mitglieder hat der Verein?
Fast so viele wie Eschbach Einwohner hat, also rund 430 (lacht). Wir haben vor allem einen großen Zulauf im Jugendbereich aus einem doch recht breiten Einzugsgebiet.
Woran liegt es, dass der Verein auch über Eschbach hinaus so beliebt ist?
Wir haben einen sehr familiären Verein, darauf legen wir auch großen Wert. Wir bieten ein breites Spektrum an sportlichen und kulturellen Aktivitäten und tragen somit zu einem lebendigen Miteinander bei. Wir versuchen, in allen Abteilungen qualitativ gute Trainingsmöglichkeiten zu schaffen und neben dem Sport auch den notwendigen Platz für eine gute Gemeinschaft zu bieten.
Wann sind Sie zum SV Eschbach gekommen?
Ich bin 2006, mit 26 Jahren, zum Sportverein Eschbach gewechselt. Ich habe davor beim VfB Waldshut im Jugend- und Aktivbereich gespielt.
Warum der Wechsel?
Das hatte soziale Gründe, weil meine Freunde dort waren. Wir spielen alle im Amateurbereich, bei dem es um die Kameradschaft und die Freude am Vereinsleben geht.
Erst jüngst war ja der Kunstrasenplatz wieder Thema in der Bevölkerung, weil er bereits nach wenigen Jahren saniert werden musste. Wie wichtig ist der Kunstrasenplatz in Eschbach?
Wir sind alle froh, dass wir wieder auf unserem Platz spielen können, denn der Kunstrasenplatz ist unabdingbar. Der Kunstrasen bietet die Möglichkeit, dass er bei jeder Witterung bespielbar ist und auch die Belastung einer großen Anzahl an Mannschaften gegenüber einem Naturrasen standhält. Allein unsere Jugendabteilung trainiert täglich mindestens ein bis zwei Mal auf dem Platz und das ist nur möglich, weil es diesen Platz gibt.
Was wünschen Sie sich für die Zukunft?
Dass wir weiterhin viele Mitglieder in unseren Abteilungen begrüßen dürfen und unsere Aktiv-Fußballer wieder in die Kreisliga A aufsteigen.