Stimmungsvoller Budenzauber bringt seit Samstag weihnachtlichen Glanz in Waldshuts „gute Stube“. Beim Weihnachtsmarkt laden 43 Stände zum Bummeln, Verweilen, Genießen und Kaufen ein. Für Augen und Gaumen ist viel geboten.

Die „Thüringer“ aber auch einige einheimische Stände bieten eine bunte Mischung aus Handwerk, Kunsthandwerk und Kulinarik und geben Anregungen für Weihnachtsgeschenke von der klassischen Puppe bis zum gesunden Rapswärmekissen. Für die Kleinen dreht sich ein nostalgisches Karussell.
Weihnachtsmarkt
Montag bis Samstag 10 bis 20 Uhr, Sonntag 12 bis 19 Uhr, am letzten Markttag 22. Dezember von 12 bis 18 Uhr. Getränkeständen können bis 22 Uhr ausschenken. Das „Chalet“ auf dem Viehmarktplatz hat bis 24 Uhr geöffnet, ist aber weitgehend ausgebucht.
Kunsteislaufbahn
Bis zum 12. Januar ist die Bahn unter der Woche von 15 bis 22 Uhr in Betrieb. An Wochenenden, Feiertagen, Heiligabend und Silvester bereits ab 11 Uhr.
Schöner und neuer Blickfang ist dieses Jahr eine gut acht Meter hohe Pyramide. Sie kommt aus München, wurde extra für den Waldshuter Markt gebaut und bietet im „Erdgeschoss“ exklusive flüssige Köstlichkeiten an: Wie etwa „After Eight“, das ist heißer Kakao mit Pfefferminzlikör und Sahne.

Die Pyramide ist die nächsten Jahre fester Bestandteil des Waldshuter Weihnachtsmarkts. Auch einige weitere neue Stände gibt es, wie etwa Keramik aus Frankfurt, Bürsten aus Dresden und spanisches Churros-Gebäck.
Der Werbe- und Förderungskreis (W+F) als Veranstalter des Markts, hat aber nicht nur Altbewährtes und Neues zwischen, sondern auch vor die Stadttore geholt. Erstmals ist der Viehmarktplatz in das weihnachtliche Marktgeschehen einbezogen: Mit zwei kulinarischen „Verweilstationen“ und einer Kunsteisbahn, auf der Kurven gedreht werden können.

Wie sich gezeigt hat, müssen Anfänger damit rechnen, dass nicht nur die Kufen, sondern auch der „Hosenboden“ strapaziert wird. Nachtschwärmer können auch nach der allgemeinen Marktschließung offene Stände finden. Bis 22 Uhr können Getränkestände bewirten. „Alle machen aber nicht mit“, sagt Petra Weber vom W+F-Organisationsteam.

„Einfach ein schöner Markt“
Peter Grau aus Erfurt ist ein „Thüringer“ der ersten Stunde. Der Kürschnermeister ist seit dem ersten Weihnachtsmarkt vor rund 25 Jahren dabei.
Herr Grau, erinnern Sie sich an Ihren ersten Eindruck von Waldshut?
Ja, sehr gut. Beim „Lamm“ bin ich mit dem Auto in die Kaiserstraße reingefahren und habe das Lichtermeer und die schönen alten Hausfassaden gesehen. Das hat mir sehr gut gefallen.
Ich sehe an Ihrem Stand eine Maschine und Werkzeug, arbeiten Sie auch?
Ja, mir ist es wichtig, mein altes Handwerk auch zu zeigen. Manchmal bringen mir Leute auch was zum Reparieren oder ändern, zum Beispiel ein Pelzmantel aus dem eine Decke werden soll. Langweilig wird mir nicht. Außerdem ist meine Tochter auch da, sie verkauft Süßigkeiten.
Ich habe gehört, dass es diese großen Stände noch gar nicht so lange gibt...
Ja, ich hatte ganz am Anfang sogar gar keinen Stand, sondern bin in einem Zelt gestanden und habe auch dort übernachtet. Ich habe eine Gaskanone angemacht und es ist buddelwarm geworden.
Gibt es etwas am Weihnachtsmarkt, das Sie gern ändern würden?
Mehr Zeit zum Aufbau und Herrichten der Stände wäre gut. Man kommt kaum ins Bett vor Marktöffnung. Waldshut ist da extrem. Es war von Anfang an so, aber man kommt trotzdem immer wieder, weil es einfach ein schöner Markt ist.