Stephan Pepi aus Berau hat am 15. April die erste Baumpaten-Aktion in Brenden gestartet. Unterstützt wird er dabei durch Revierleiter Förster Frieder Wielandt.

Seit Februar 2023 gibt es die Organisation für Baumpatenschaften „My Black Forest“, die der gebürtige Schweizer für den Schwarzwald gegründet hat.

Stephan Pepi gründete die gemeinnützige Organisation „My Black Forest“ und will mit Baumpatenschaften beim Wiederbewalden im ...
Stephan Pepi gründete die gemeinnützige Organisation „My Black Forest“ und will mit Baumpatenschaften beim Wiederbewalden im Schwarzwald helfen. Ähnliche Organisationen gebe es in anderen Regionen schon, aber laut Pepi keine im Schwarzwald. | Bild: Ursula Ortlieb

„Bisher gibt es schon Vergleichbares in anderen Regionen, aber keine im Schwarzwald“, stellt er fest. Die Idee dazu hatte er beim Pflanzen im geschädigten Wald seiner Berauer Freundin.

Familie und Bekannte halfen und übernahmen spontan Baumpatenschaften. Die positive Resonanz im kleinen Kreis war Motivation für Stephan Pepi, auch für andere Wälder Baumpaten zu suchen.

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Große, einst schöne Wälder in Berau und Brenden sowie in der Region sind durch Dürre und Borkenkäfer zerstört. Gemeinsam mit Waldbesitzern und Förstern möchte Pepi bei der Wiederbewaldung helfen.

Bei der Baumauswahl, -bestellung und beim Pflanzen auf dem Waldstück in Brenden unterstützte Frieder Wielandt. 270 gespendete Bäume konnten gesetzt werden.

Revierleiter Förster Frieder Wielandt unterstützte die Aktion in Brenden: „Es ist in unserem (Forstamt) Interesse, dass die ...
Revierleiter Förster Frieder Wielandt unterstützte die Aktion in Brenden: „Es ist in unserem (Forstamt) Interesse, dass die Kahlflächen wieder und richtig bewaldet werden. Da unterstützen wir selbstverständlich.“ | Bild: Ursula Ortlieb

Waldbesitzer Hansjörg Morath hatte von der Organisation gehört und Stephan Pepi angesprochen. Seit 2015 sind von seinen elfeinhalb Hektar Wald neun Hektar mit 50 Jahre alten Bäumen der Trockenheit und dem Borkenkäfer zum Opfer gefallen.

Waldbesitzer Hansjörg Morath hat den Wald von seinem Vater übernommen, der die Bäume als Kind mit seinem Vater, Hansjörgs Großvater ...
Waldbesitzer Hansjörg Morath hat den Wald von seinem Vater übernommen, der die Bäume als Kind mit seinem Vater, Hansjörgs Großvater gepflanzt hat. Das meiste haben Dürre und Borkenkäfer zerstört. | Bild: Ursula Ortlieb

So freute er sich über die Möglichkeit, mithilfe von Baumpatenschaften und Pflanzhelfern einen Teil der Kahlfläche wieder zu bepflanzen.

Das schadhafte Holz musste in den vergangenen Jahren billig verkauft und ein Teil zu Hackschnitzel verarbeitet werden. Er und seine Eltern rüsteten ihre Häuser auf Hackschnitzel-Heizungen um.

Baumpaten und Helfer beim Pflanzen. Bild auf die Kahlfläche im Wald von Hansjörg Morath in Brenden, die wieder bewaldet werden soll. ...
Baumpaten und Helfer beim Pflanzen. Bild auf die Kahlfläche im Wald von Hansjörg Morath in Brenden, die wieder bewaldet werden soll. (Drohnenfoto) | Bild: Stephan Pepi

Stephan Pepi war bei der Suche nach Baumpaten erfolgreich. Privatleute und zwei Unternehmen machen mit. Alle Joe Peñas Restaurants in Baden-Württemberg spenden für jeden Drink, den sie verkaufen, 5 Euro für Bäume im Schwarzwald. Die Firma Schneider Pen spendet für jeden neu eingestellten Mitarbeiter einen Baum.

So konnten 60 beziehungsweise 15 Bäume der beiden Unternehmen gekauft werden, private Baumpaten sorgten für weitere 195 Bäume.

Esskastanien, Douglasien, Fruchteichen, Hybridlärchen und Urwel Mammutbäume wurden bei der ersten Pflanzaktion von „My Black ...
Esskastanien, Douglasien, Fruchteichen, Hybridlärchen und Urwel Mammutbäume wurden bei der ersten Pflanzaktion von „My Black Forest“ im Wald von Hansjörg Morath gepflanzt. | Bild: Ursula Ortlieb

Paten sind auch Marion und Wolfgang Raichle aus der Nähe von Stuttgart. Sie schenkten sich und ihren Söhnen Alexander und Niklas zu Weihnachten über „My Black Forest“ Patenschaften für Urwelt Mammutbäume.

Der Schwarzwald liege ihnen am Herzen, weil sie regelmäßig in Schluchsee Ferien machen. „Hier können wir dazu beitragen, dass unser schöner Schwarzwald hoffentlich in 100 Jahren noch mit vielen schönen Bäumen existiert“, erklärt Marion Raichle.

Auch Wolfgang und Marion Raichle aus der Nähe von Stuttgart spendeten und pflanzten Urwelt Mammutbäume für sich und die Söhne Alexander ...
Auch Wolfgang und Marion Raichle aus der Nähe von Stuttgart spendeten und pflanzten Urwelt Mammutbäume für sich und die Söhne Alexander und Niklas: Der schöne Schwarzwald soll auch in 100 Jahren noch existieren.“ | Bild: Ursula Ortlieb

Die gespendeten Bäume bekommen ein Schild aus Douglasien- oder Fichtenholz, das Stephan Pepi mit Namen der Paten fertigt. Er hofft, dass sich viele auf der Suche zu diesem sinnvollen und nachhaltigen Geschenk, einer Baumpatenschaft entscheiden. Solche können für den ganzen Schwarzwald erworben werden.

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