Kaum einen Monat nach der Verkehrsfreigabe (2. April nach mehrwöchiger Felssicherung) ist das Schlüchttal zwischen Witznau und Riedersteg wieder gesperrt. Der Grund: Am Samstag, 29. April, kam es auf der L157 erneut zu zwei Felsstürzen.

Was ist passiert?

Wie das Landratsamt Waldshut mitteilt, stürzten am Samstag, 29. April, rund 0,5 Kubikmeter große Einzelblöcke auf die Fahrbahn.

Rund einen halben Kubikmeter große Brocken stürzten am Samstag, 29. April, gegen 4 Uhr auf die L157 zwischen Witznau und Riedersteg.
Rund einen halben Kubikmeter große Brocken stürzten am Samstag, 29. April, gegen 4 Uhr auf die L157 zwischen Witznau und Riedersteg. | Bild: Landratsamt Waldshut

Der Felssturz ereignet sich um etwa 4 Uhr. Laut Auskunft des Landratsamtes seien die Einsatzkräfte schnell vor Ort gewesen und hätten die Felsen geräumt. Unmittelbar nach der Räumung kam es gegen 8 Uhr zu einem zweiten Sturz.

Dieser Brocken stürzte am Samstag, 29. April, um 8 Uhr auf die Straße.
Dieser Brocken stürzte am Samstag, 29. April, um 8 Uhr auf die Straße. | Bild: Landratsamt Waldshut

Der rund zehn Kubikmeter große Brocken konnte nur mit schwerem Gerät beseitigt werden. Die Abbruchkante liegt etwa 60 Meter über der Fahrbahn.

Wo sind die Felsen auf die Straße gestürzt?

Der jüngste Felssturz ist bereits der dritte innerhalb eines halben Jahres. Bereits am 24. Oktober und am 15. März stürzten Felsbrocken auf die Straße und zogen wochenlange Sicherungsarbeiten nach sich.

Wie Tobias Herrmann, Sprecher des Landratsamtes Waldshut, auf Nachfrage mitteilt, stürzten die Felsen jedoch nicht an der gleichen Stelle auf die Straße. Der aktuelle Felssturz ereignete sich von Gurtweil kommend vor dem Schwedenfelsen.

Wie geht es jetzt weiter?

Wie hoch die Gefahr weiterer Felsabgänge ist, könne erst nach einer Begutachtung durch das Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau, gesagt werden.

Bilder vom zweiten Felssturz am 29. April um 8 Uhr. Der Sturz ereignete sich unmittelbar nachdem die Brocken des ersten Felssturzes ...
Bilder vom zweiten Felssturz am 29. April um 8 Uhr. Der Sturz ereignete sich unmittelbar nachdem die Brocken des ersten Felssturzes beseitigt waren. | Bild: Landratsamt Waldshut

Die Gutachter waren laut Tobias Herrmann bereits am Dienstag vor Ort. „Mit dem Gutachten rechnen wir etwa Anfang nächster Woche“, so Herrmann weiter.

Was bedeutet der Felssturz für den Verkehr auf der L157?

Aufgrund der Gefährdung wurde die L157 bereits am Samstag für den Verkehr gesperrt werden. Die Sperrung wird so lange aufrecht erhalten, bis der Felshang vollständig gesichert ist.

Wie wird der Verkehr umgeleitet?

Die Umleitung der L157 verläuft laut Landratsamt über die K6594 nach Brenden, von dort weiter über die K6502 nach Buggenried und über die K6500 über Riedern am Wald Richtung Riedersteg. Der Gegenverkehr verläuft in umgekehrter Richtung.

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